Auch Ende vergangener Woche war es an Tag 9 des Prozesses um die Rolle der Vorschüsse und Honorare für Autor:innen gegangen. Nach der Meinung von Norton-Verleger John Glusman werden Autoren, der Honorare im Mittelfeld angesiedelt sind, durch die geplante Fusion geschädigt. Seinen Beobachtungen zufolge zahlten die Big Five Verlage regelmäßig zu viel für Bücher. Das habe aber dennoch Auswirkungen für Norton, weil der Verlage am Ende Autoren verliere – "wir zahlen nicht zu viel für Bücher. Wir zahlen auf der Grundlage dessen, was wir für den Verkauf prognostizieren."
"The Power of Habit"-Autor Charles Duhigg hingegen meinte, dass bei einer Fusion Penguin Random House "die Welt zu einem besseren Ort für Autoren machen" wolle. Sein Lektor Andy Ward und PRH liebten Autoren und wollten ihnen "die Freiheit geben, das zu schreiben, was wir schreiben wollen." Letztlich seien auch die Vorschüsse für Schriftsteller nicht so wichtig; er wolle Millionen von Exemplaren verkaufen, "denn das ist es, was einem erlaubt, Geld zu verdienen."
Putnam-Verlegerin Sally Kim, die seit einem Vierteljahrhundert Titel akquiriert, bezeichnete die verlegerische Arbeit als "ein Beziehungsgeschäft" zwischen Verlegern, Herausgebern und Agenten. Agentin Elyse Cheney fand, dass es nicht in erster Linie auf den Wettbewerb ankomme; die Art und Weise, wie der Lektor vermittele, worum es in einem Buch gehe, sei entscheidend für den Erfolg eines Titels. "Natürlich will jeder viel Geld verdienen, auch ich, aber das bedeutet nicht, dass ich jedem vorschlage, den größten Vorschuss zu nehmen." Andrew Wylie (Wylie Agency) vermutete, dass eine Fusion für seine Kunden ein positive Auswirkung hätte; die höchsten Vorschüsse, die er ausgehandelt hat, seien die mit den Big Five-Verlagen gewesen. "Ich glaube, dass sie verlegerisch das größte Talent haben, sie sind im Allgemeinen finanziell gut ausgestattet und ihre Produktion und ihr Vertrieb arbeiten sehr professionell".