Nach Angaben des "Bookseller" hatte Penguin Random House-CEO Markus Dohle auf Nachfrage von John Read, Anwalt des Justizministeriums, eingeräumt, dass die Fusion mit Simon & Schuster die Position von Penguin Random House als Nummer eins der US-Verlage "zementieren" würde. Dohle argumentierte, dass der Verlag seit der Fusion von Penguin und Random House im Jahr 2013 "Marktanteile in der Größenordnung von Simon & Schuster verloren" habe. "Publishers Lunch" zufolge sagte Dohle dem Gericht: "Wir zahlen 2,2 Milliarden Dollar, um unseren Marktanteil größtenteils wieder aufzufüllen – das hätte nicht passieren dürfen. In Zukunft wollen wir mit dem Markt wachsen, und das ist ausreichend." Dohle analysierte die verlorenen Marktanteile: "In Anbetracht der Tatsache, dass wir einen marktführenden Vertriebs- und Distributionsservice haben und unsere Drittvertriebskunden gestiegen sind, ist meine Schlussfolgerung, dass wir nicht in der Lage waren, genügend derjenigen Bücher zu erwerben und zu veröffentlichen, die die Leser kaufen wollen. Das Problem bei der Entwicklung unseres Marktanteils muss also auf der Inhaltsseite liegen."
Read erklärte, dass der Verlag nach dem Zusammenschluss weniger aggressiv um Bücher bieten müsse, da er nicht mehr so dringend seinen Marktanteil vergrößern müsse. Dohle bekräftigte, dass es ausreichen würde, mit dem Markt zu wachsen, wenn der Vertrag unterzeichnet werde. Dohle wiederholte auch sein Versprechen gegenüber Agenten, dass Penguin und Random House- und Simon & Schuster-Imprints weiterhin gegeneinander Bücher ersteigern dürfen, räumte aber gleichzeitig ein, dass es keine "rechtlich verbindliche Möglichkeit" gebe, dieses Versprechen einzuhalten, berichtete "Publishers Weekly".
Seine Erfahrung aus fast 30 Jahren im Geschäftsleben und in der Verlagsbranche sei jedoch, dass, "wenn man seinen vertrauten Geschäftspartnern, in diesem Fall Agenten und Autoren, einen zusätzlichen Service, einen zusätzlichen, nennen wir es Vorteil, gewährt, man praktisch nicht in der Lage ist, ihn wieder wegzunehmen. Es würde diese vertrauensvolle Beziehung untergraben. Ich glaube, es würde unserem Geschäft schaden, weil Agenten und Autoren es nicht zu schätzen wüssten und sich betrogen fühlen würden."
Die Verhandlung soll am 10. August mit der Aussage von Harper Collins-CEO Brian Murray fortgesetzt werden.