King, dessen Bücher rund 350 Millionen Mal verkauft wurden, wird seit 1998 vom Simon & Schuster-Imprint Scribner verlegt. Der Autor, der seine schriftstellerische Karriere in den 1970er Jahren begann, wies auf seine eigenen Erfahrungen mit einem Verlagsmarkt hin, der sich im Laufe der Jahre immer mehr verdichtet habe. "Ich bin freiberuflicher Schriftsteller. Ich bin hierher gekommen, weil ich denke, dass eine Konsolidierung schlecht für den Wettbewerb ist", sagte King laut "Wall Street Journal". "Das ist mein Verständnis vom Buchgeschäft – und ich bin seit 50 Jahren dabei." Die geplante Übernahme würde den Schriftstellern schaden, denn wenn größere Unternehmen kleinere aufkauften, schränke dies den Wettbewerb ein und mache es für kleinere Autoren schwieriger, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, erklärte King. Er bezweifelte, dass Penguin Random House und Simon & Schuster nach der Fusion weiterhin miteinander konkurrieren würden: "Man könnte genauso gut sagen, dass ein Ehemann und seine Frau gegeneinander um das gleiche Haus bieten werden."
In seiner Aussage vor Gericht verglich er die derzeitigen "Big Five" der Verlagsbranche - Penguin Random House, Hachette, Harper Collins, Simon & Schuster und Macmillan - mit der wettbewerbsorientierten Landschaft zu Beginn seiner Karriere. Jetzt, wo es weniger Verlage gebe, sei die Vergabe von Buchrechten weniger ein Wettbewerb als vielmehr ein "Nach Ihnen" – "Nein, nach Ihnen". Er fügte hinzu, dass neue Autor:innen, die bei unabhängigen Verlagen anfangen, Schwierigkeiten hätten, mit Vorschüssen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, und verwies auf eine Studie der Authors Guild von 2018, wonach das Durchschnittseinkommen von Vollzeitautor:innen bei 20.300 Dollar liegt. Das Anwaltsteam der Verteidigung, das die Verlage vertritt, nahm King nicht ins Kreuzverhör.