Mit 13 brachte Sie ein Groschenroman, den Ihr Vater mitgebracht hatte, ans Lesen – statistisch ein Sonderfall. Wenn es Ihr Job wäre, mehr Kinder und Jugendliche zu Büchern zu führen: Was würden Sie als erstes tun?
Große Literaturfestivals, ausschließlich für Kinder und Jugendliche, nicht immer als Anhängsel an die Festivals für Erwachsene. Wichtig: In Zusammenarbeit mit den bestehenden Institutionen, um zu zeigen, was für eine tolle Arbeit sie das ganze Jahr leisten.
Sie sind Literaturvermittler. Welches Ihrer Vorhaben ist Ihnen für das Jahr 2023 besonders wichtig?
Ein neues Buch: „Die Wunderkammer des Lesens“, in dem ich zeigen möchte, welcher Zauber und welche Kraft in Lesen, Bildung, „Gutenberg Galaxis“ steckt.
Und die Vermittlung von Shared Reading, eine Form des gemeinsamen Lesens, bei dem es um Wohlbefinden, menschliches Miteinander und die damit verbundene Pflege der psychischen Gesundheit geht – ein Thema, dessen Tragweite durch Corona besonders deutlich wurde.
Wenn Sie einer Buchhändlerin und einem Verlagsmenschen empfehlen sollten, in das kommende Jahr mit Optimismus zu starten: Was würden Sie sagen?
Ich würde in beiden Fällen nicht von Optimismus sprechen, sondern von unserer Aufgabe, unserer Bedeutung. Wir versorgen die Gesellschaft mit Gedanken und Geschichten, aus denen die Zukunft entsteht.
Was sind Ihre persönlichen Gründe, Optimist zu sein?
Die Bücher, die ich gelesen habe.