"Ein wichtiger Beitrag zur notwendigen Kosteneffizienz"
In wenigen Tagen wird der Umzug auf das Neusystem von VLB-TIX für alle Anwendergruppen abgeschlossen sein: MVB-Geschäftsführer Ronald Schild über den Systemwechsel.
In wenigen Tagen wird der Umzug auf das Neusystem von VLB-TIX für alle Anwendergruppen abgeschlossen sein: MVB-Geschäftsführer Ronald Schild über den Systemwechsel.
Am 19. April ziehen Verlage, Vertretungen und Vertriebskooperationen sowie Bloggerinnen und Blogger, Presse, Leserinnen und Leser auf das Neusystem von VLB-TIX um. Das Bestandssystem wird am 17. April geschlossen. Auch die verbliebenen Anwendergruppen werden in Kürze auf dem Neusystem von VLB-TIX arbeiten. Was erwartet sie dort?
Eine verlässliche, leistungsfähige Plattform, mit der Verlage und Buchhandel gemeinsam digital arbeiten können. Dafür haben wir VLB-TIX seit 2020 technologisch vollständig neu aufgesetzt und in die Systemwelt von MVB integriert.
Im Haus können wir unsere Services nun aus einer Hand weiterentwickeln und haben keinen zeitlichen Versatz mehr beim Datenaustausch zwischen dem VLB und VLB-TIX. Bei der Neuentwicklung haben wir nicht nur den Status quo des Bestandssystems nachgebildet, sondern gleichzeitig strukturelle Schwächen beseitigt und Anpassungen bezüglich der Usability vorgenommen. Das sieht man zum Beispiel besonders gut an der Neuordnung der sogenannten Titeldetailseiten, die wir zusammen mit dem Buchhandel entwickelt haben, damit die handelsrelevanten Informationen auf einen Blick zu sehen sind. Auch die Verlagsfunktionen zur Titelanreicherung sowie zur Vorschauerstellung und -versendung stehen in einem neuen, klaren Design zur Verfügung. Trotz aller Vorbereitungen ist ein Systemwechsel unvermeidbar auch mit Veränderungen für unsere Nutzerinnen und Nutzer verbunden, mit denen man sich beim Einstieg auseinandersetzen muss. Das ist uns sehr wohl bewusst und deshalb unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich bei der Umstellung.
Stehen den Nutzerinnen und Nutzern zum Launch-Termin auch alle bekannten Funktionen wieder zur Verfügung?
Unsere oberste Prämisse bei allen Entwicklungen ist es, dauerhaft ein schnelles und leistungsfähiges System bereitzustellen. Daher werden einige Funktionen, die aus dem Bestandssystem bekannt sind, wie bereits angekündigt, erst schrittweise im Neusystem ausgerollt. Dazu gehören zum Beispiel das Kopieren von Vorschauen und das Autorenbild-Modul, die ab Anfang Mai auf dem Neusystem zur Verfügung stehen werden. Später folgen unter anderem die Anzeige der Bestsellerlisten auf der Startseite von VLB-TIX und die Seiten, auf denen sich die Verlage als Unternehmen präsentieren. Unter www.vlbtix.de/funktionsumfang haben wir eine fortlaufend aktualisierte Übersicht zusammengestellt. Einige Funktionen, die bisher kaum genutzt wurden und sich negativ auf die Performance ausgewirkt haben, stellen wir im Neusystem nicht mehr bereit, zum Beispiel das Offline-PDF.
Wie kommt das Neusystem im Buchhandel an, der schon länger damit arbeitet?
Wir erhalten viele positive Rückmeldungen von den Nutzerinnen und Nutzern aus dem Sortiment, die regelmäßig mit VLB-TIX arbeiten. Und unser Webinar-Programm zum Einstieg und zur intensiven Arbeit mit dem System wird sehr gut angenommen. Das wachsende Interesse belegt auch die kontinuierlich wachsende Zahl der Neuregistrierungen aus dem Handel. Aktuell arbeiten mehr als 4 000 Nutzer:innen aus über 2 000 Buchhandelsunternehmen mit VLB-TIX. Die Anzahl der Bestellungen über VLB-TIX hat sich während der vergangenen Vertreterreise im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.
Gleichzeitig begegnen uns im unabhängigen Sortiment immer noch Vorbehalte gegenüber VLB-TIX. Nach dem anstehenden Umzug werden wir unseren Fokus darauf legen, auch diese Buchhandlungen mit der Unterstützung unserer Premiumverlage und Referenzbuchhandlungen für den Umstieg auf die digitale Vorschauarbeit zu gewinnen. Denn nichts überzeugt mehr als konkrete und erfolgreiche Anwendungsbeispiele. Zur Leipziger Buchmesse starten wir außerdem mit einer breit angelegten Kampagne, um die Vorteile von VLB-TIX zu bewerben.
Wo sehen Sie am meisten Potenzial, wenn es darum geht, VLB-TIX effektiv für die eigene Arbeit zu nutzen?
In den wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen wir uns befinden, leistet VLB-TIX einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Kosteneffizienz für Verlage und Buchhandlungen. Voraussetzung dafür ist, dass die Branche die Möglichkeiten des Systems umfassend nutzt und ihre Prozesse bestmöglich aufeinander abstimmt. Je nachhaltiger VLB-TIX in die bestehenden Abläufe in den Unternehmen integriert ist, desto effizienter können alle Beteiligten gemeinsam Bücher vermarkten. Gleichzeitig fällt die immer teurer werdende Produktion von gedruckten Katalogen weg, genauso wie deren Versand und Entsorgung.
Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus dem Inhousing-Projekt für weitere Vorhaben mit?
Mit dem Start von VLB-TIX haben wir einen gewaltigen Veränderungsprozess in der Branche angestoßen, der viel Überzeugungsarbeit und einen langen Atem erfordert, weil er etablierte Prozesse infrage stellt. Als Schnittstelle zwischen den Sparten müssen wir einen Interessenausgleich schaffen, der die jeweiligen, teilweise gegenläufigen Bedürfnisse bestmöglich bedient und den größtmöglichen Nutzen für die Mehrheit der Verlage und Buchhandlungen schafft – und da haben wir in der Vergangenheit nicht immer den richtigen Fokus gesetzt. Auch was die technologische Perspektive betrifft, haben wir viel dazugelernt und unsere IT-Entwicklung agil aufgestellt, um Fehler schneller beheben und neue Anforderungen beim Betrieb und der Weiterentwicklung all unserer Services zeitnah berücksichtigen zu können. Außerdem kommunizieren wir transparenter an unsere verschiedenen Zielgruppen, um jede und jeden bestmöglich abzuholen.