Urheberrecht

Dass Plagiatsjäger vor allem im Wahljahr auf die Pirsch gehen, verwundert nicht. Zumal es, von den Text-Waidmännern einmal abgesehen, immer Interessierte gibt, die daraus Kapital schlagen. Nun trifft es nach Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock auch Armin Laschet, der für die Union ins Rennen um die Macht zieht.

Ein Buch putzt ungemein. Deshalb wollen ja viele eins schreiben. Das Urheberrecht begründet dabei nicht nur den Anspruch auf Geld, sondern auch den auf Geltung. Aber das Ganze klappt nur, wenn eine Autorin wirklich sagen kann: Das ist von mir! Aus gegebenem Anlass ein paar Vorschläge für künftige Lobbyarbeit.

Die Plagiatsvorwürfe gegen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock werden lauter. Im Buchmarkt kommentiert Penguin Random House Justiziar Rainer Dresen den Vorfall – und schlägt Baerbock in der Frage, wie Bücher geschrieben werden, Aufklärung durch ihren Parteikollegen Robert Habeck vor.

"Circle"-Autor Dave Eggers will die HC-Ausgabe seines neuen Romans "Every" in den USA nur über Indie-Bookstores verkaufen. Bei Amazon.com soll sie nicht erhältlich sein. Update: Lesen Sie auch, wie Eggers' deutscher Verlag Kiepenheuer & Witsch die Aktion einordnet.

Das Gesetz zur Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie ist heute, am 4. Juni, im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden und tritt am Montag, 7. Juni 2021 in Kraft.

Der Börsenverein äußerte sich heute zur Umsetzung der EU-Urheberrechtslinie in deutsches Recht. Zwar begrüße er die gesetzliche Wiederherstellung der Verlegerbeteiligung, sieht das Urheberrecht aber zulasten der Kreativwirtschaft geschwächt. Positiv wertet der Verband die Tatsache, dass das Gesetz noch keine Regelung zum E-Lending enthält.

Die Koalition aus Union und SPD hat sich gestern über strittige Details der Urheberrechtsreform geeinigt. Damit kann der Regierungsentwurf, mit dem die EU-Urheberrechtslinie in deutsches Recht umgesetzt wird, heute (20.5.) vom Bundestag verabschiedet werden.

Rechtliche Themen wie die laufenden Urheberrechtsreform, das E-Lending oder der European Accessibility Act standen auf der Agenda der Fachausschüsse des Börsenvereins, die am 21. April turnusgemäß tagten. Weitere Punkte waren die Buchpreisbindung und die Frankfurter Buchmesse.

Darf ein Verlag das Manuskript einer Autorin oder eines Autors gendern? Nur mit dessen Einverständnis, erläutert Susanne Barwick, stellvertretende Justiziarin des Börsenvereins. Die beste Lösung sei, dies im Verlagsvertrag zu regeln.

In das Reformpaket zum Urheberrecht will der Bundesrat im Eiltempo eine Regelung zur E-Book-Ausleihe einfügen. Verlage müssten demnach jedes E-Book per Zwangslizenz den Bibliotheken zur Verfügung stellen.