Kostenexplosion

Der unabhängige Kunstbuchverlag Könemann legt alle Buchprojekte für den Buchhandel auf Eis. Die wirtschaftlichen Schäden durch die Corona-Pandemie seien nun besonders stark zu spüren. Verleger Ludwig Könemann nennt es das „Long-Covid für den Buchhandel und die Verlage“.

Indie-Verlage arbeiten hart am Limit, für viele werden die derzeitigen Herausforderungen in der Summe existenzbedrohend. Fünf Beispiele.

Die Verbraucherstimmung setzt ihren Sinkflug fort. Insbesondere in der Einkommenserwartung misst die GfK-Konsumklimastudie im September ein neues Allzeittief. 

Die Energiekosten im Einzelhandel sind seit Jahresbeginn im Durchschnitt um knapp 150 Prozent gestiegen. Infolgedessen sieht sich aktuell mehr als die Hälfte der deutschen Handelsunternehmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Das ergab eine Umfrage des HDE.

HDE-Präsident Josef Sanktjohanser betont den hohen Handlungsdruck für Entlastungen der Handelsunternehmen bei den Energiekosten. Die 10-fach höheren Energiekosten gingen in vielen Fällen unmittelbar an die wirtschaftliche Substanz. Ohne staatliche Unterstützt drohe vielen Unternehmen das wirtschaftliche Aus.

"Wir sind überwältigt von der Solidarität", heißt es aus dem Unrast Verlag mit Sitz in Münster. Wegen gestiegener Druckkosten hatte man im Juli eine Crowdfunding-Aktion gestartet – die angestrebte Summe wurde übertroffen.

Papierhersteller und Druckereien sind besonders abhängig von Gas. Um einen Produktionsstopp abzuwenden und Energie zu sparen, suchen sie unter Hochdruck nach Lösungen.

Wie bereitet sich CPI, die größte Buchdruckerei Deutschlands, auf die drohende Gaskrise vor? Welche Maßnahmen werden ergriffen und wie wirken sich diese auf die Klimabilanz aus? Das erklärt Robert Höllein, Mitglied der CPI-Geschäftsleitung, im Interview.

Der Winter kommt und die Gas- und Stromkosten explodieren weiter. Diesmal wird es wohl nicht nur jahreszeitgemäß kalt, sondern auch sehr teuer. Wie Buchhändler Energie sparen können.

„Wenn das Gas tatsächlich länger ausbliebe, könnte das die gesamte Branche lahmlegen.“ Im Interview mit der ZEIT berichtet Jürgen Schaller, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Papierverbände, von der dringlichen Lage der Papierindustrie und den möglichen Folgen einer komplett gekappten Gasversorgung aus Russland.