Viele Unternehmerinnen haben recht realistische Vorstellungen zum Wert Ihres Unternehmens. Dennoch ist eine seriöse Berechnung auf der Basis üblicher Bewertungsmethoden hilfreich, um sich zu vergewissern und in den späteren Verhandlungen sicher zu sein. Außerdem möchten die meisten Kaufinteressenten wissen, wie die Verlegerin zur Kaufpreis-Einschätzung gekommen ist - und die finanzierenden Banken des Käufers selbstverständlich auch. Lassen Sie die Bewertung unbedingt durch eine neutrale und kompetente Stelle, z.B. durch den branchenerfahrenen Steuerberater oder Transaktionsberater vornehmen.
Aber bitte bedenken Sie: Es gibt zwar die bekannten Bewertungsmethoden, nach denen der Unternehmenswert bestimmt werden kann, aber den objektiven Unternehmenswert gibt es in der Praxis nicht.
Einerseits sieht der Altverleger die Lebenszeit und die viele Arbeit, die er in sein Unternehmen eingebracht hat, weshalb er sich wünscht, dass sich diese Leistung in einem hohen Verkaufspreis widerspiegelt. Der Käufer andererseits denkt daran, das Unternehmen weiterzuentwickeln, den Verlag möglichst noch profitabler zu machen. Und ihm ist klar, dass neben der Kaufpreissumme noch weitere Investitionskosten auf ihn zukommen. Er hofft daher auf einen möglichst niedrigen Kaufpreis. Daher kommen beide nicht selten zu unterschiedlichen Wert- und Preisvorstellungen.