Da sich der gesamte Wald in den beiden Ländern in staatlichem Besitz befindet, besteht laut FSC „ein wesentliches Risiko für den gesamten Forstsektor, da dieser Einnahmen für diejenigen Staaten generiert, die in direkter Verbindung zu diesem gewalttätigen bewaffneten Konflikt stehen, der die nationale und regionale Sicherheit bedroht und mit militärischer Kontrolle verbunden ist.“
Auf der Grundlage einer umfangreichen Analyse der Situation sowie möglicher Auswirkungen eines Entzugs von FSC-Zertifikaten hat der internationale FSC-Vorstand beschlossen, alle Produktkettenzertifikate in Russland und Belarus auszusetzen. Die Beschaffung und Nutzung von Holz aus kontrollierten Quellen für FSC-Lieferketten wurde ebenfalls für beide Länder untersagt. Das bedeutet, dass Holz und forstwirtschaftliche Erzeugnisse aus Russland und Belarus weder in FSC-Produkten verwendet noch als FSC-zertifiziert verkauft werden dürfen, solange der bewaffnete Konflikt andauert.
"Unsere Gedanken sind bei der Ukraine und ihrer Bevölkerung. Wir teilen ihre Hoffnung auf eine Rückkehr zum Frieden. Zudem gilt unsere Sympathie auch jenen Menschen in Belarus und Russland, die diesen Krieg nicht wollen", sagte FSC-Generaldirektor Kim Carstensen.
Um den Schutz der Wälder in Russland weiter gewährleisten zu können, bietet FSC den Inhaber:innen von Waldbewirtschaftungszertifikaten die Möglichkeit, ihre FSC-Zertifizierung für den Bereich Waldbewirtschaftung beizubehalten. Dies gilt ausschließlich für Waldwirtschaft in Russland. Handel oder Verkauf von Holz mit FSC-Aussage bleibt auch Forstbetrieben untersagt.