Bundesverband Druck und Medien

Konjunkturbericht für 2023

24. Juli 2024
Redaktion Börsenblatt

Auch 2023 war für die Druck- und Medienwirtschaft kein leichtes Jahr. Die Preise für Papier und Energie bleiben hoch, die konjunkturelle Entwicklung schwach bei hoher Inflation und Überkapazitäten auf dem Druckmarkt, meldet der BVDM in seinem Jahresbericht.

Der Bundesverband Druck und Medien legt den Konjunkturbericht für 2023 vor und bilanziert: 2023 war für die Druck- und Medienwirtschaft erneut kein leichtes Jahr, die Hoffnungen auf eine nachhaltige konjunkturelle Erholung in der Druck- und Medienwirtschaft wurden enttäuscht.

Beispielsweise seien zwar sind die Preise für Druckpapiere und Energie im Jahresverlauf zum Teil deutlich gesunken, lagen jedoch im Jahresdurchschnitt weiterhin auf einem höheren Niveau als 2022.

Die insgesamt schwache konjunkturelle Entwicklung, eine geringe Konsumneigung, sinkende, jedoch nach wie vor hohe Inflationsrate sowie der allgemeine Trend zu steigender Kostenbelastungen bedingten die deutliche Eintrübung der Auftragslage in der Druck- und Medienwirtschaft.

Dadurch kam es zu weiteren Überkapazitäten auf dem Druckmarkt: Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der Betriebe in der Druck- und Medienindustrie sank von 81,3 Prozent im Jahr 2022 auf 77,3 Prozent im Jahr 2023 ab. Dadurch gingen trotz des höheren Preisniveaus die Umsätze zurück, die preisbereinigte reale Umsatzentwicklung verzeichnet im Jahresmittel einen  Rückgang von 12,6 Prozent.

Papier könnte wieder teurer werden

Bei den grafischen Druck- und Zeitungsdruckpapieren beschleunigte sich die Ende  2022 begonnene Abwärtsbewegung der Preise im ersten Halbjahr 2023, flachte jedoch im zweiten Halbjahr erneut merklich ab. Somit lag das Preisniveau für grafische Druck- und Zeitungsdruckpapiere zum Jahresende 2023 weiter sichtlich über dem Niveau vor dem Beginn der drastischen Preisanstiege. Die Nachfrage sank daraufhin, die Papierindustrie reduzierte die Kapazitäten. Doch bei einigen Vorprodukten der Papierherstellung, zum Beispiel Zell- und Holzstoffe, steigen die Preise 2024 weiter an. Setzt sich dieser Trend fort, wird es trotz der gedämpften Nachfrage und dem weiterhin vorherrschenden Überangebot zu erneuten Aufwärtsrisiken bei der Preisbildung für Druckpapiere kommen: „Auch in den kommenden Jahren ist eine Rückkehr zu den relativ niedrigen Papierpreisen, die vor der Krise vorzufinden waren, sehr unwahrscheinlich.“, heißt es in dem Bericht.