Vereinigung Deutscher Reisejournalisten

Verleger Michael Müller erhält Ehrenpreis

19. Dezember 2024
Redaktion Börsenblatt

Die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) verleiht ihren Ehrenpreis 2025 dem Reiseführer-Verleger Michael Müller. Sein gleichnamiger Verlag in Erlangen nehme 45 Jahre nach seiner Gründung eine führende Position bei den Individualreiseführern ein und für viele Menschen hätten seine Bücher Kultstatus, heißt es zur Begründung.

Michael Müller

Michael Müller

Mit der Auszeichnung würdigt die VDRJ Müllers Lebenswerk, das heute gedruckte Bücher und digitale Angebote umfasst. Gleichzeitig unterstreicht der Berufsverband die Bedeutung des Mediums Reisebuch als Betätigungsfeld journalistischer Arbeit. Der 1953 geborene Franke Michael Müller hat seinen Verlag 1979 in Erlangen gegründet; das erste Buch war ein Portugal-Reiseführer für Rucksack-Touristen. Heute umfasst das Verlagsprogramm rund 250 Titel zu Zielen in Deutschland, Europa und in aller Welt. 

„1979 folgte Müller den Spuren der Hippies und Weltenbummler und ebnete mit seinen exakt recherchierten Büchern voller konkreter Tipps Tausenden Individualreisenden den Weg ins persönliche Reiseabenteuer“, so der Vorsitzende der VDRJ, Martin Wein. Damit habe Müller nicht nur ein Bücher-Genre im deutschsprachigen Raum populär gemacht, sondern auch zahlreichen Kolleginnen und Kollegen im Reisejournalismus ein neues Arbeitsfeld eröffnet. "Wir ehren das Lebenswerk eines Journalisten und Verlegers, der wirklich Besonderes erreicht hat“, sagt Marina Noble, die für die Organisation des Ehrenpreises verantwortlich ist. „Dabei ist Michael Müller in unserer sich rasant verändernden Branche stets mit der Zeit gegangen und nutzt neue technische Entwicklungen. So gibt es beispielsweise GPS-gestützte Wander-Führer sowie Reiseführer als Apps und E-Books.“

Michael Müller: "Die Zukunft liegt im digitalen Reiseführer"

Michael Müller sagt zur Auszeichnung: „Dass ich diesen Preis erhalte, ehrt mich und motiviert für viele weitere Reisen und Projekte“. Da die Anforderungen an Aktualität steigen, sieht er die Zukunft im digitalen Reiseführer - wobei Künstliche Intelligenz seiner Meinung nach wohl eher weniger zum Einsatz kommen dürfte: „ChatGPT kennt kein Erleben, hat keine Meinung, keinen Geschmack und keine Werte. ChatGPT war nie vor Ort und kann eine perfekte Pasta nicht von einer katastrophalen unterscheiden.“