In Konsequenz würde dies bei Inkrafttreten der EUDR laut AVJ den Zusammenbruch internationaler und nationaler Lieferketten bis in den Buchhandel bedeuten sowie große wirtschaftliche Risiken durch die Unklarheit, was mit Novitäten und Nachauflagen ab Januar 2025 bzw. Januar 2026 geschehen soll, für die aufgrund fehlender Prozesse der EUDR-Nachweis fehlen würde. "Dies kann für kleine und mittlere Unternehmen existenzbedrohend sein", so die AVJ.
Außerdem würde der internationale Lizenzhandel sowie Ex- und Import erliegen. Auch Lieferungen an große Handelspartner wie die Buchhandelsfilialisten, Barsortimente, Auslieferungen, Spielwarengroßhändler und Onlinehändler ohne EUDR-Nachweise wären unmöglichen.
Schließlich richten die Jugendbuchverlage ihre Worte direkt an die jeweiligen Minister:innen.
"Herr Özdemir – die Umsetzung der EUDR in ihrer jetzigen Ausgestaltung wird eine Brandrodung bei allen Branchenteilnehmern zur Folge haben – vom Holzhändler bis zum Buchhändler!
Frau Roth – die EUDR wird einen kulturellen Kahlschlag für unsere so fein und fragil ziselierte Kulturbranche bedeuten!
Herr Habeck – den wirtschaftlichen Schaden werden vor allem mittlere und unabhängige Verlage nicht überleben, gehören diese bereits jetzt zu einer bedrohten Art angesichts steigender Energie- und Produktionskosten und explodierendem bürokratischen Aufwand!"
Abschließend fordern die Jugendbuchverlage die Minister:innen "ihre gemeinsame politische Kraft nachhaltig für die angekündigte Verschiebung von 12 Monaten einzusetzen. Nutzen Sie die Zeit, um die EUDR nach Machbarkeitskriterien zu korrigieren."
Unterzeichnet wurde der Brief von Bernd Herzog als Vorstandsvorsitzender für die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen sowie von zahlreichen Verleger:innen von großen bis kleinen Jugendbuchverlagen.