In der Sparte Bilderbuch hat die Kritikerjury den Preis Benjamin Gottwald für "Spinne spielt Klavier" (Carlsen) zuerkannt. "Ich hab ganz viele Leute gefragt 'Ich mach da so ein Buch über Geräusche ... guck mal, hast Du was gehört...?", sagte Gottwald. "Das Buch ist Vielfalt par excellence, ein Wachmacher, ein Buch für alle, das jeden aktiviert", so die Vorsitzende der Kritikerjury.
In der Sparte Kinderbuch gewann "Boris, Babette und lauter Skelette" (Kibitz) von Tanja Esch, eine gelungene Kindercomickunst. "Ich mochte früher das Urmel so gerne, das hatte auch einen kleinen Sprachfehler", erinnerte Esch. "Gerade bei Kindern, die keine Lust haben, lange Texte zu lesen, da helfen Comics, da motivieren und unterstützen die Bilder", meinte Esch. "Babette ist einfach ein herrliches Wesen, da weiß man gar nicht so genau, was sie ist."
In der Sparte Jugendbuch ging die Momo an Chantal-Fleur Sandjon für "Die Sonne so strahlend so Schwarz" (Thienemann). "In dem Buch über eine der ersten Schwarzen Aktivistinnen tanzen die Buchstaben übers Papier", hob Moderatorin Vivian Perkovic hervor. "Für mich ist Sprache mit Bildern verknüpft", erklärte Sandjon und erzählte über die enge Zusammenarbeit mit der Herstellung, "Was ist gerade das drängstende?", fragte Paus direkt - "Was gerade ansteht: Immer wieder Raum zu machen für Begegnungen - dadurch können ganz viele Ängste und Vorurteile genommen werden", so Sandjon.
"Warum länger hinauszögern", meinte Ministerin Lisa Paus, "ich öffne jetzt einfach den Umschlag ..." und nannte als Gewinnerin in der Sparte Sachbuch "Queergestreift. Alles über LGBTIQA+" (Hanser) von Kathrin Köller und Irmela Schautz. "Ein Augenöffner, den wir uns alle wünschen", so Juryvorsitzende Iris Kruse. "Warum braucht es das Buch?", fragte Paus. "Es ist höchste Zeit, dass sich auch die Mehrheitsgesellschaft damit auseinandersetzt", meinte Köller. "Es ist gar nicht so einfach, Klischees illustratorisch aufzubrechen", erklärte Illustratorin Irmela Schautz. "Ihr müsst nicht alles verstehen, nicht von allem Ahnung haben, aber ein gewisses Maß an Respekt ist notwendig", so Köller an die Jugendlichen im Saal.
Herzliche Glückwünsche an die Preisträger:innen!