Zurück zur Jahresbilanz: Bei der Auswertung aller Vertriebswege zeigt sich, dass die Bilanz etwas schlechter ausgefallen wäre, wenn sich die Durchschnittspreise pro verkauftem Buch nicht leicht erhöht hätten. Im Schnitt berappten die Kunden durchschnittlich 14,37 Euro für einen Titel, das sind 0,9 Prozent mehr als 2021. Die abverkauften Mengen hingegen reduzierten sich um drei Prozent. Bei den Editionsformen sicherten sich die Taschenbücher mit einem Umsatzplus 3,5 Prozent den größten Zuwachs. Hard- und Softcover büßten hingegen 3,6 Prozent der Umsätze ein.
Die Betrachtung nach Warengruppen zeigt ein dynamisches Wachstum von 13,4 Prozent bei den Reisebüchern (auf schwacher Basis), gefolgt von belletristischen Titeln mit einem Umsatzanstieg von 4,3 Prozent. Alle anderen Warengruppen konnten nicht an ihre Vorjahreswerte anknüpfen.
Interessant zu sehen: Von Mai bis November 2022 gab es sieben Monate in Folge mit einer negativen Umsatzentwicklung. Zwischen Januar und April konnten Umsatzsteigerungen nur erreicht werden, wenn außergewöhnliche Effekte zu verzeichnen waren, wie etwa die Verschiebung des Ostergeschäfts oder ein beziehungsweise zwei zusätzliche Verkaufstage.
Im Sortimentsbuchhandel kam das erwähnte Umsatzplus von 4,8 Prozent durch folgende Preis-Absatz-Kombination zustande: Die Preise verharrten mit 14,28 Euro auf Vorjahresniveau, die abgesetzten Mengen kletterten um 4,8 Prozent nach oben. Auch in den Buchhandlungen stieg die Nachfrage nach Taschenbüchern, die ein sattes Umsatzplus von 9,6 Prozent erreichten. Hard- und Softcover gewannen 3,2 Prozent hinzu.
Bei den Warengruppen leuchten gleich vier grüne Vorzeichen auf, wobei die Reisebücher mit plus 17,4 Prozent am besten abschnitten. Auch für die Belletristik lief es gut (plus 9,9 Prozent), Kinder- und Jugendbücher legten um 4,9 Prozent zu, Ratgeber um 3,2 Prozent. Weniger zufriedenstellend, mit minus 5,7 Prozent, haben sich die Sachbücher entwickelt.