Tobias Groß: Uns beschäftigt vor allem das Verhältnis zwischen Nachwuchskräften und Arbeitgeber:innen. Schon seit dem Nachwuchsparlament im Juli 2022 haben wir das Gefühl, dass sich gerade zwei Fronten bilden, die sich konträr gegenüberstehen. Auf der einen Seite der immer selbstbewusster auftretende, sich nach Anerkennung sehnende und rarer werdende Nachwuchs, der mittlerweile Forderungen aufstellt, die nicht mehr ignoriert werden können. Auf der anderen Seite die Arbeitgeber:innen, die verständlicherweise so weitermachen möchten wie bisher. Ein »Weiter so« ist jedoch nicht mehr möglich, da die kommenden Generationen mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert sind: Klimakrise, Krieg, Wohnraummangel – bei solchen Aussichten scheint der Wunsch nach mehr Work-Life-Balance nicht mehr utopisch.
Florian Noichl: Wir sind jedoch der Überzeugung, dass wir nur gemeinsam und zusammen die Branche nach vorn bringen können und beide Seiten zu Kompromissen bereit sein müssen. Weiterhin wollen wir die Sichtbarkeit des Nachwuchsparlaments, der Nachwuchs-AG und des Mentoringprogramms weiter erhöhen und infolgedessen auch daran arbeiten, dass die Buchbranche als attraktiv und zukunftsfähig für potenzielle Nachwuchskräfte wahrgenommen wird. #diezukunftistbuch ist deswegen das perfekte Motto für Nachwuchsparlament und Nachwuchsarbeit des Börsenvereins.