Die Branche kann grün und nachhaltig agieren – aber sie kommuniziert es kaum an diejenigen, die sich demnächst für einen Job im Buchbereich entscheiden könnten. Ein fataler Fehler, finden die Nachwuchssprecher.
Tobias Groß (links) und Florian Noichl sind die Nachwuchssprecher des Börsenvereins
Liebe Buchbranche, wir müssen reden. Auf allen Ebenen. Zwar drückt der Schuh bei dir gerade an vielen Stellen, seien es die explodierenden Energiepreise, die Nachwirkungen der Pandemie, die tiefgreifenden Logistikschwierigkeiten. Doch leider scheint ein großes Thema an Signifikanz verloren zu haben, das die nicht immer richtigen, jedoch wichtigen Aktionen der »Letzten Generation« wieder in den Fokus rücken: die Klimakatastrophe. Gerade unsere Branche wird von vielen noch immer nicht als besonders nachhaltig empfunden, schließlich sind Produktion und Bedrucken von Papier weder ressourcenschonend noch klimapositiv. Ein grünes Image, welches auch wirklich gelebt wird, ist so für unsere Branche schwer zu erreichen.
Als frisch gelernte Buchhändler und Nachwuchssprecher beschäftigt uns daher seit Längerem eine Frage: Wie umwelt- und klimaschützend wirkt der Buchhandel auf junge Menschen? Wie sieht uns der aktuelle und vor allem der kommende Nachwuchs, der die Zukunft der Branche ist? Ist unsere Selbstwahrnehmung kongruent zu der Wahrnehmung, die wir nach außen tragen? Sollten wir vielleicht damit werben, dass wir ökologischer und klimafreundlicher sind als andere Handelsbranchen? Klimaschutz als USP sozusagen.
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