Wie mit rechten Verlagen auf der Buchmesse umgehen?
Mit dieser Frage beschäftigte sich der Kulturausschuss der Stadt Frankfurt gemeinsam mit Buchmesse-Direktor Juergen Boos am 20. Januar. Die Debatte wird anhalten.
Mit dieser Frage beschäftigte sich der Kulturausschuss der Stadt Frankfurt gemeinsam mit Buchmesse-Direktor Juergen Boos am 20. Januar. Die Debatte wird anhalten.
Wie Eva-Maria Magel von der Rhein-Main-Zeitung berichtet, sei der Kulturausschuss der Frankfurter Stadtverordnetensammlung mehrheitlich der Einschätzung, dass Auseinandersetzung und klare Positionen im Umgang mit rechten Verlagen auf der Frankfurter Buchmesse notwendig seien.
So habe Juergen Boos in der Diskussionsrunde den Standpunkt der Buchmesse erklärt: Die Messe setze sich stets für Diversität und Meinungsfreiheit ein, rechte Verlage dürften von der Buchmesse in ihrer Monopolstellung allerdings nicht ausgeschlossen werden, solange sie nicht gegen Gesetze verstoßen. "Wir müssen auch Meinungen zulassen, die uns widerstreben."
"Zahlreiche Stadtverordnete widersprachen der Aussage, man müsse rechte Verlage auf der Messe 'ertragen'. Sie nur an wenig frequentierten Orten der Buchmesse zu platzieren, sei keine Lösung", berichtet Magel. Laut einem Bericht der Frankfurter Neuen Presse forderte Michael Müller von der Linken etwa mehr Mut bei gerichtlichen Auseinandersetzungen.
Andere Stadtverordnete forderten die "Platzierung neben der Toilette" und eine "inhaltliche Auseinandersetzung mit rechten Texten und Autoren". Ein AfD-Abgeordneter forderte eine Differenzierung zwischen rechts und rechtsextrem und warb für Meinungsfreiheit.
Ausdiskutiert ist die Debatte um rechte Verlage auf der Buchmesse noch nicht. Boos schlug vor, die Debatte mit politischen Symposien im Vorfeld der Messe zu begleiten. Auch Kulturdezernentin Ina Hartwig, die den Austausch am 20. Januar angestoßen hat, wird die Diskussion weiter begleiten.
Keinen Millimeter den "Linksfaschisten" (Kurt Schuhmacher)!