Das Gremium sichtet kinderlyrische Titel aus den letzten zwei Jahren. In der ersten Runde haben wir — nicht zuletzt wg. des "Pandemie-Lochs" — vier Jahre berücksichtigt. Danach macht das Gremium Vorschläge für je eine persönliche Empfehlung. Die Titel werden nicht "ausjuriert", dennoch wird über die Vorschläge gesprochen, um zu gewährleisten, dass die anvisierte Zielgruppe der LYEfK — drei bis elf Jahre — erreicht wird. Vorgeschlagen werden können deutschsprachige sowie übersetzte Titel. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist "gebundene Sprache", also rhythmisiert und verdichtet, jedoch nicht zwingend gereimt. Anthologien und Sammlungen mit "dem klassischen Vierzeiler" können ebenso vorgeschlagen werden wie ein Bilderbuch, in verknappter, assoziativer Sprache. Und klar, wenn etwas neu, ungewöhnlich, originell in Inhalt und / oder Form ist, guckt man noch ein zweites Mal hin. Und apropos Gucken: Da Lyrik für Kinder fast immer illustriert ist, spielen die Bilder und die Text-Bild-Beziehung natürlich auch eine Rolle.