Wenn aber die Frankfurter Stadtverordnete Mirrianne Mahr in der Paulskirche vor zwei Tagen gesagt habe, schwarze Frauen seien auf der Buchmesse nicht willkommen, stimme das nicht. "Das wird nie so sein, dafür verbürge ich mich. Ganz im Gegenteil: Alle Menschen sind auf der Frankfurter Buchmesse willkommen, unabhängig von Hautfarbe und Herkunft, sexueller Orientierung und Identität oder anderem", so Schmidt-Friderichs. "Wir stehen ein für eine vielfältige und liberale Gesellschaft. Wer sonst sollte sie bieten, wenn nicht wir?"
In einem Rechtstaat sei es aber nicht die Aufgabe eines Messeveranstalters zu beurteilen, wer dort ausstellen könne und wer nicht, sondern die der Gerichte. Zumal die Frankfurter Buchmesse als weltgrößte Buchmesse ein Quasi-Monopol habe, das Aussteller, die nicht gegen das Gesetz verstoßen, schon rein rechtlich nicht ausschließen könne.
"Wenn diejenigen, die für das Miteinander, für Offenheit und Toleranz stehen, sich zurückziehen, dann ist mir bange um unsere Gesellschaft", erklärte Schmidt-Friderichs. "Wir brauchen das Gespräch und den Diskurs, wir müssen verhandeln, wie wir leben können. Und die letzten Tage haben gezeigt, dass wir auch weiter über den Umgang mit politisch extremen Meinungen in der Gesellschaft und auf Buchmesse sprechen müssen und auch werden."