"Zora del Buono hat einen Text geschrieben, der alle betrifft, obwohl er vom Tod ihres Vaters handelt", begründet die Jury die Wahl. Der Vater starb bei einem Autounfall, als die Autorin acht Monate alt war; 60 Jahre später macht sie sich auf die Suche nach seinem "Töter". "Mit überraschender Leichtigkeit verflicht sie in diesem dicht komponierten Rechercheroman Statistiken, Gerichtsdokumente und Szenen aus ihrem Leben. In einer eigenständigen Sprache verhandelt del Buono die Frage nach Schuld, Verlust und Versöhnung. 'Seinetwegen' ist ein leiser, unprätentiöser Text voll existentieller Wucht", so die Jury
Das Preisgeld für Zora del Buono beträgt 30’000 Franken, für die weiteren Nominierten je 3’000 Franken. Die öffentliche Preisverleihung fand vor vollen Rängen im Theater Basel statt. Eingereicht waren 84 Titel aus 48 Verlagen.
Die weiteren Nominierten waren:
- Mariann Bühler: "Verschiebung im Gestein" (Atlantis Verlag)
- Martin R. Dean: "Tabak und Schokolade" (Atlantis Verlag)
- Béla Rothenbühler: "Polifon Pervers" (der gesunde menschenversand)
- Michelle Steinbeck: "Favorita" (park x ullstein)
Teilnahmeberechtigt für den Schweizer Buchpreis 2024 waren deutschsprachige literarische und essayistische Werke von in der Schweiz lebenden oder Schweizer Autor:innen, die zwischen Oktober 2023 und September 2024 erschienen sind.