Der Versuch, einen eigenen Roman zu veröffentlichen, brachte Lars Leipson auf die große Frage: Ist es möglich, datenbasiert vorherzusagen, welche Bücher ein Erfolg werden? Mit Lit-X sammeln er und Mitgründer Sebastian Hermanns »marktabdeckende, internationale Daten, um eine Basis als Grundlage für Trendanalysen, Preissetzung und Erfolgsvorhersagen zu schaffen«. Lit-X gebe keine Bestsellergarantie, betont Leipson – könne aber dabei helfen, den Erfolg eines Titels in einem Genre einzuschätzen. »Wir sagen natürlich nicht die Zukunft vorher«, erläutert Leipson. »Es handelt sich um machine-learning-basierte, statistische Methoden, mit denen wir ausweisen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Leser eines Genres ein bestimmtes Buch gut finden.«
Lit-X soll die Intuition unterstützen, Hypothesen validieren. »Wir machen uns zunutze, dass der US-Markt Deutschland ungefähr ein Jahr voraus ist, was Inhalte angeht – um zu sehen, was trendet.« Die Daten, die dafür gesammelt werden, setzen sich etwa aus Onlineshops, Bewertungscommunitys und Social Media zusammen. »Sie können vielseitig eingesetzt werden – also genauso dabei helfen, neue Titel im Trendscouting zu identifizieren wie die Preissetzung von E-Books zu optimieren.« Eine Allround-Anwendung mit großen Zielen: Lit-X will Verlagen, aber auch dem Buchhandel, Agenturen und Autor:innen datenbasierte Entscheidungen ermöglichen.