„Die Regierung hat nicht darüber zu entschieden, welche Bücher die Menschen ausleihen und kaufen können“, sagte Lessa Kanani'opua Pelayo-Lozada, Präsidentin des amerikanischen Bibliotheksverbands in einem Statement gegenüber Publishers Weekly, in dem sie die Beteiligung an der Bundesklage bestätigte.
Bereits im Februar hatte die Amerikanische Bürgerrechtsunion gemeinsam mit Bibliotheken in Missouri gegen ein solches Obszönitätsgesetz für Schulbibliotheken geklagt. Es zwinge sie, ihre Bestände unter Androhung willkürlicher Haft- und Geldstrafen zu zensieren.
Im März erreichten Bibliotheksbefürworter in Texas eine einstweilige Verfügung, um verbotene Titel in ihrer örtlichen öffentlichen Bibliothek wieder zuzulassen und künftige Verbote zu unterbinden.
Die Beteiligung aller großen Verlagsverbände sehen die Kläger als große Ermutigung an. Zudem sei die bevorstehende Klage in Arkansa ein entscheidender Test, berichtet „Pubslisher’s Weekly“, denn ähnliche Gesetzesentwürfe wurden in anderen Bundesstaaten bereits verabschiedet.
In Texas wurde erst kürzlich ein Gesetz verabschiedet, von Verlagen und Verkäufern verlangt, Bewertungen auf der Grundlage des sexuellen Inhalts vorzunehmen. Entsprechende Bücher, „sexuell explizite“, würden aus Schulbibliotheken entfernt werden. Bücher, die als „sexuell relevant“ eingestuft werden, dürften nur mit Erlaubnis der Eltern ausgeliehen werden. In Idaho legte der republikanische Gouverneur Brad Little ein Veto gegen den sogenannten „Children’s School and Library Protection Act“ ein.
Der Verband PEN America sieht in den verabschiedeten Gesetzen einen treibenden Faktor für Buchverbote im ganzen Land. „Die Zahlen lügen nicht, und sie offenbaren einen unerbittlichen Kreuzzug, um die Freiheit der Kinder zu lesen einzuschränken."