Nach einem Bericht des „Spiegels“ warf die konservative Aktivistinnengruppe der englischen Version von „Das Tagebuch der Anne Frank. Graphic Diary“ Holocaustverharmlosung vor. Als anstößig wurde außerdem die Zeichnung von Anne Franks Spaziergang durch den Park bezeichnet. Die Protagonistin ist dort verzückt vom Anblick von Statuten, die nackte weibliche Körper zeigen, und schlägt ihrer Freundin später vor, sich einander die Brüste zu zeigen. „Selbst in ihrer eigenen Version hat sie Einträge über Sex überklebt“, wird Jennifer Pippin, Bezirksvorsitzende der konservativen Aktivistinnengruppe „Moms of Liberty“, zitiert. Sie sagte, das Buch verstoße gegen die Richtlinien Floridas, den Holocaust korrekt zu lehren. Das Buch sei nicht das ursprüngliche Werk, sondern zum Teil eine Interpretation
Die Gruppe „Moms of Liberty“, die sich als Non-Profit-Organisation zum Schutz elterlicher Rechte bezeichnet, kritisierte das Buch beim Schulleiter der Vero Beach High School in Forida, USA, der das Buch anschließend aus der Schulbibliothek entfernte. Andere Versionen von Anne Franks Tagebuch können weiterhin ausgeliehen werden.
Bis das Buch aus der Bibliothek entfernt wurde, sei das Buch nur zweimal ausgeliehen worden, teilte eine Sprecherin des Schulbezirks mit. Wer mit der Entscheidung, das Buch zu entfernen, nicht einverstanden sei, könne noch Einspruch bei einem bezirksweiten Komitee erheben.
Zum Spiegel-Artikel: USA: Schule in Florida entfernt Anne-Frank-Graphic-Novel