Der unverwechselbare Kennedy-Sound ist wieder da. Die Schottin kombiniert einen Agentenplot mit einer Lockdown-Erzählung. Ihr fesselnder, zweistimmig erzählter Roman behandelt anhand der Geschichten von Anna und Buster die Enttäuschung über die gesellschaftlichen Verhältnisse, das Ringen um Vertrauen in einer Welt, in der die gesellschaftspolitischen Institutionen keinen Halt mehr bieten, und schließlich die Frage, wie dennoch das richtige Leben (im falschen) gelingen
kann.
A. L. Kennedy: »Als lebten wir in einem barmherzigen Land«, Ü: Ingo Herzke, Susanne Höbel, Hanser, 464 S., 28 €