Es spricht einerseits für die hohe Wertschätzung, die der Gesellschafterkreis der Nomos Gruppe, die Familie Beck, dem Frankfurter Verlag entgegenbringt, dass sie Klostermann als eigenständige GmbH, die ihre Aktivitäten als Tochterunternehmen fortführen kann, erworben hat. Andererseits ist Klostermann eine Perle in der Verlagslandschaft, die man nicht häufig findet. „Der Verlag hat nicht nur ein schönes Programm“ schreibt Vittorio E. Klostermann zum Abschied, „sondern steht auch ökonomisch bestens da, und so war es nicht schwer, eine passende Nachfolgeregelung zu finden.“
Die bisher von Nomos übernommenen geisteswissenschaftlichen Verlage, darunter zuletzt Karl Alber (2022 von Herder) und Georg Olms (2023) wurden hingegen als Imprints integriert. Verlagsleiterin Anastasia Urban, die seit 1990 im Verlag ist und mit ihrem gesamten Team die Programmarbeit des Verlags weiterführen wird, ist zuversichtlich, dass der Verlag “sein Gesicht behalten wird. Der Name Klostermann gehört zu Frankfurt. Wir bleiben Klostermann.“ Vittorio E. Klostermann, der dem Verlag „sein unverwechselbares Gesicht“ gegeben habe, so Urban, zieht sich nun im 75. Lebensjahr endgültig zurück.