Lassen sich gemeinfreie Klassiker mit KI-Unterstützung in Graphic Novels verwandeln? Das hat die Hochschule der Medien in Stuttgart zusammen mit dem Carlsen Verlag getestet. Statt einzelne Bilder mit Künstlicher Intelligenz zu kreieren, ging es in diesem Fall also gleich um längere Bildstrecken. Auch wenn das Ergebnis noch nicht ganz zufriedenstellend war: „Wir haben dabei ungeheuer viel gelernt“, so Okke Schlüter, Dekan am Studiengang Media Publishing.
Bei der Fachtagung „Seitenwende“, die sich auf Einladung von Börsenblatt und mediacampus frankfurt, am 18. April mit dem Thema KI in der Buchbranche beschäftigte, gab Schlüter einen kurzen Einblick in das Graphic-Novel-Experiment. Hermann Eckel, Sprecher der IG Digital im Börsenverein, betonte nach der kurzen Projektskizze: „Die Betonung liegt auf noch nicht zufriedenstellend“.
Mit dem Beispiel war schnell abgesteckt, welche ungeheuren Chancen KI für den Buchmarkt mit sich bringt. Und welche Risiken: Denn Klassiker mit der Kraft künstlicher Intelligenz in Graphic Novels zu verwandeln – dafür braucht es in naher Zukunft nicht zwingend die Expertise eines Verlags und seiner Lektor:innen.