2020 zeigte eine Untersuchung, dass geschlechtliche Vielfalt in Büchern stark unterrepräsentiert war, was sicher auch für sexuelle Vielfalt zutrifft. Seither wurden mehr queere Bücher veröffentlicht – unsere Aktion sowie die generelle Arbeit der Queer Media Society seit 2019 mag dazu beigetragen haben. Von einer repräsentativen Einbindung queerer Stoffe und Personen sind wir jedoch weit entfernt. Zudem gibt es immer noch viel Diskriminierung, Vorurteile und Hetze gegen queere Menschen – auch im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Umso wichtiger sind Aktionen wie #PrideBuch!
Natürlich gibt es, wie in allen Branchen, Akteur*innen, die sich zum Pride Month vorübergehend mit queeren Büchern schmücken, welche den Rest des Jahres kaum wahrnehmbar und vereinzelt zu suchen sind – außer in queeren Buchhandlungen, deren Fokus meist auf schwul-lesbischer Literatur liegt oder bei trans*fabel, dem einzigen deutschen Buch-Shop mit Fokus auf geschlechtlicher Vielfalt, aber auch Asexualität und Aromantik. Um Tokenismus* und Pink Washing* großer Konzernverlage ging es auch in einem Panel der Queer Media Society auf der Leipziger Buchmesse 2023.
Aber wir hoffen, dass durch unsere Kampagne mehr Interesse geweckt wird, queere Bücher dauerhaft, diversifiziert und in guter Anzahl zu veröffentlichen und zu präsentieren.