Paul-Celan-Preis 2022 für Ulrich Blumenbach
Der vom Literaturfonds alljährlich vergebene Paul-Celan-Preis geht in diesem Jahr an Ulrich Blumenbach. Er wird für seine Übersetzung von Joshua Cohens „Witz“ (Schöffling & Co.) ausgezeichnet.
Der vom Literaturfonds alljährlich vergebene Paul-Celan-Preis geht in diesem Jahr an Ulrich Blumenbach. Er wird für seine Übersetzung von Joshua Cohens „Witz“ (Schöffling & Co.) ausgezeichnet.
„Ulrich Blumenbach ist seit langem für seine Anverwandlung von an die Grenzen der Übersetzbarkeit reichenden Werken englischsprachiger Autoren wie James Joyce, Jack Kerouac, Truman Capote, David Foster Wallace u.v.m. bekannt“, heißt es in der Begründung der Jury.
Mit „Witz“ lege er ein außergewöhnliches Sprachkunstwerk vor, das in seinem Assoziationsreichtum und seiner Vielstimmigkeit dem Original um nichts nachstehe. „Begeistert zeigte sich die Jury von der Virtuosität, mit der Ulrich Blumenbach sich auf den verschiedensten Stil- und Sprachebenen des Werkes bewegt, das auf über 900 Seiten lyrische, komische, surreale, in wuchtiger biblischer Sprache oder auf Jiddisch verfasste Passagen, Wortspiele, innere Monologe und vieles mehr in sich vereint. Es ist ihm gelungen, dieses in der Geschichte des Holocaust und der jüdischen Kultur wurzelnde Meisterwerk in all seinen Facetten auf Deutsch lebendig werden zu lassen.“
Der Jury gehören an: Karin Betz, Ursula Gräfe, Patricia Klobusiczky, Christiane Körner und Ulrich Sonnenberg.
Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird zusammen mit dem „Großen Preis des Deutschen Literaturfonds“ und weiteren Auszeichnungen am 28. November 2022 im Literarischen Colloquium in Berlin überreicht.