Seit 2020 sind die historischen Ausgaben des Börsenblatts, die zwischen den Jahren 1834 und 1945 erschienen sind, digitalisiert verfügbar. Erwin in het Panhuis vom Online-Magazin Queer.de hat die Chance genutzt, um die historischen Ausgaben auf Beiträge zum Thema Homosexualität zu untersuchen. Am meisten Freiheit hatten seiner Aussage nach die Werbeanzeigen, die sowohl positive als auch negative Meinungen zum Thema enthielten. Dabei wurden sowohl "emanzipatorische Bücher über Homosexualität mit aller Deutlichkeit angepriesen", aber auch die "homophoben Entgleisungen und Hetzschriften" jener Zeit fanden so ihren Weg ins Heft.
In seinem Fazit geht er auf das Potenzial des digitalisierten Börsenblatts als Quelle für die queere Geschichts- und Literaturforschung ein. Er merkt aber an, dass die Texterkennung und Suchfunktion für seine Zwecke nicht optimal seien, und es in die Werbeanzeigen nur Bücher geschafft hätten, die als "gut vermarktbar" betrachtet wurden. Die Listen der Neuerscheinungen würden ein umfassenderes Bild des damaligen Buchmarktes nachzeichnen. Insgesamt zählt er eine Fülle von Informationen, Daten und Meinungen auf, die durch die Digitalisierung der historischen Ausgaben des Börsenblatts zugänglich werden.
Den Artikel mit den vollständigen Ergebnissen gibt es hier zu lesen: Wenn Buchhandel auf Homosexualität trifft - queer.de
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