Barack Obama übertrumpft

Prinz Harrys Memoiren brechen Rekorde

12. Januar 2023
Redaktion Börsenblatt

Prinz Harrys Autobiografie "Spare" (deutscher Titel: "Reserve") ist am 10. Januar weltweit in den Handel gekommen – und verkaufte sich in Großbritannien, den USA und Kanada am ersten Tag insgesamt rund 1,43 Millionen Mal als Buch, E-Book und Hörbuch. In Deutschland beginnt Penguin Random House mit einer hohen Startauflage.

Cover der deutschen Ausgabe

Barack Obamas Rekord geknackt

Damit sei es das am schnellsten verkaufte Sachbuch aller Zeiten in Großbritannien gewesen, teilte Bertelsmann mit. "Wir haben immer gewusst, dass dieses Buch fliegen würde, aber es übertrifft sogar unsere optimistischsten Erwartungen", wird Larry Finlay, Geschäftsführer des federführenden Verlags Transworld Penguin Random House zitiert. Das konnte man nach dem Medienwirbel vorab durchaus erwarten.

Und in den USA und Kanada seien am ersten Verkaufstag mehr als eine Million Exemplare (Buch, E-Book und Hörbuch) verkauft worden, meldet "The Bookseller" unter Bezug auf Penguin Random House. Penguin Random House habe bestätigt, dass das Buch an seinem ersten Tag dort mehr Exemplare verkauft hat als jedes andere Sachbuch des Verlags, schreibt der "Guardian". Der bisherige Rekord sei von Barack Obamas "A Promised Land" gehalten worden, das im November 2020 in den USA und Kanada mehr als 887.000 Exemplare verkaufte. Ursprünglich waren zwei Millionen Exemplare für den Verkauf in den USA gedruckt worden, so der "Guardian" weiter, und der Verlag drucke nun bereits nach.

In den USA, Kanada und Großbritannien läge die Zahl verkaufter Exemplare am ersten Tag damit bei 1.430.000 Stück, rechnet der "Guardian" die von PRH genannten Zahlen zusammen.

Prinz Harrys Autorbiografie "Spare" ist am 10. Januar von Penguin Random House in all seinen Märkten veröffentlicht worden, teilt Bertelsmann mit. Insgesamt erschien das Werk in 16 Sprachen. Allein die deutschsprachige Ausgabe des Penguin Verlags, "Reserve", sei mit einer Startauflage von 200.000 Exemplaren in den Handel gekommen. Laut Medien wird bereits nachgedruckt. Eine ähnliche Startauflage nennt der Verlag Fayard für die französische Ausgabe: 210.000 Exemplare, so "Livres Hebdo".

Mit den Einnahmen aus dem Verkauf seines Buches möchte Prinz Harry britische Wohltätigkeitsorganisationen durch Spenden unterstützen, so Bertelsmann, das in der Mitteilung zum Verkaufsstart bereits Beispiele anführt. 

SZ: Markus Dohles "Abschiedsgeschenk"

"Es ist ein Abschiedsgeschenk der besonderen Art, das Markus Dohle seinem Arbeitgeber gemacht hat", schreibt Caspar Busse in der "Süddeutschen Zeitung" im Beitrag "Wer an Harrys Buch verdient" (hinter der Zahlschranke). Dohle war im Dezember nach dem geplatzten Simon & Schuster-Deal als CEO von Penguin Random House zurückgetreten. Doch zuvor hatten er und sein Team in den USA noch die weltweiten Rechte an Prinz Harrys Memoiren ergattert. Was diese gekostet haben, ist nicht bekannt.