Das sagen Sie in der Debatte um Gorman-Übersetzung
Die Frage der Übersetzung von Amanda Gormans „The Hill We Climb“ löste in den letzten Wochen viele Debatten aus. Was hat unsere Börsenblatt-Umfrage ergeben?
Die Frage der Übersetzung von Amanda Gormans „The Hill We Climb“ löste in den letzten Wochen viele Debatten aus. Was hat unsere Börsenblatt-Umfrage ergeben?
Bei der Amtseinführung Joe Bidens bewegte Amanda Gorman mit ihrem Gedicht „The Hill We Climb“ die ganze Welt. Kurz darauf wurden die Rechte zur deutschen Übersetzung an den Verlag Hoffmann & Campe verkauft.
In den Niederlanden stieß die Übersetzung auf Protest: Die eigentliche Übersetzerin Marieke Lucas Rijneveld lehnte den Auftrag der Übersetzung ab, nachdem Kritik, sie sei selbst nicht schwarz, laut wurde. Die ganze Geschichte: Wer darf Amanda Gormans Lyrik übertragen?
Vor einer Woche wurde auch dem katalanischen Übersetzer Victor Obiols der Auftrag entzogen, weil er für die Übersetzung nicht geeignet sei.
Auch in Deutschland wurde die Übersetzung stark diskutiert. Die Zeit hat die Verleger Jo Lendle und Jörg Sundermeier zu ihrer Meinung befragt. Peter von Becker sieht einen weiteren Schachzug der Cancel Culture. Bei Hoffmann & Campe kümmert sich ein dreiköpfiges Team um die Übertragung.
Wir haben Sie gefragt: Sollte ein Übersetzer oder eine Übersetzerin die gleiche Identität wie der Autor oder die Autorin haben?
121 Börsenblatt-Leser haben abgestimmt. Fast alle – 95,04 Prozent und damit 115 Leser – finden: Nein, ein*e Übersetzer*in muss nicht dieselbe Identität wie die Autorin oder der Autor haben. Fünf Leser (4,13 Prozent) finden schon. Eine Person ist sich nicht sicher und hat „Weiß nicht“ angeklickt.