Zwei Jahre Dauerpandemie und jetzt der grausame Ukraine-Krieg. Was macht das mit den Konsument:innen?
Kurz vor Kriegsbeginn haben wir eine Studie durchgeführt und dabei festgestellt, dass viele Menschen in einem fatalistischen Zustand und überwiegend resigniert sind. Sie haben das Gefühl, dass sie alles versucht haben, um die Pandemie zu beenden, aber dennoch nicht aus der Misere herauskommen. Die Menschen haben sich in einer Art Enttäuschungsprophylaxe eingerichtet und befinden sich in einer Melancholie, fast in einer kleinen Depression. Sie sind antriebsarm, lustlos und geprägt von einer abwartenden Schicksalsergebenheit. Wir bezeichnen diesen Seelenzustand als Melancovid. Als der Krieg begann, haben wir weitere intensive Gespräch geführt.