Neue Blumenkübel in der Fußgängerzone, mehr Stadtfeste, Zwischennutzung leer stehender Läden – den Niedergang der meistens monotonen und immer leerer werdenden Innenstädte hält das nicht auf. Die Verödung hat lange vor Corona begonnen, mit Corona ist der Abwärtstrend für alle spürbar. Die alten, handelsdominierten Konzepte und Instrumente für die Innenstadtentwicklung funktionieren nicht mehr richtig. Handelsdienstleistungen werden auch künftig eine wichtige Rolle in den Städten spielen, alle bisherigen Handelsflächen werden sich nicht in die Zukunft retten lassen: Schätzungen des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) zufolge müssen bis 2023 bis zu einem Fünftel der stationären Läden ihre Türen schließen – also bis zu 80.000 Geschäfte. Zurzeit gibt es laut IFH bundesweit noch rund 226.000 Einzelhandelsunternehmen. Eine aktuelle HDE-Umfrage zeigt, dass die Februar-Umsätze im stationären Non-Food-Handel durchschnittlich ein Fünftel unter den Vorkrisenwerten von 2019 lagen. Besonders hart trifft es demnach den innerstädtischen Einzelhandel. Die Kundenfrequenzen erreichen laut HDE in den Stadtzentren durchschnittlich nur 70 Prozent des Vorkrisenniveaus.