"Endlich – Julian Assange, der am längsten in Unfreiheit befindliche politische Gefangene der westlichen Welt, ist frei und auf dem Weg in seine Heimat Australien", heißt es in dem Statement der Autorenvereinigung PEN Berlin.
Man begrüße die Freilassung "mit größtmöglicher Erleichterung". Die Entscheidung der US-amerikanischen Justizbehörden sei seit Jahren überfällig. Die Verfolgung habe einer modernen Hexenjagd geähnelt, so der PEN Berlin weiter.
"Bei aller Freude über die gute Nachricht und allem Verständnis für Assanges Entscheidung, sich auf diesen Deal mit den US-Behörden einzulassen, halten wir fest: Einem Menschen wurden 14 Jahre seines Lebens gestohlen, während gegen die Verantwortlichen für die Kriegsverbrechen in Afghanistan und Irak niemals auch nur Anklage erhoben wurde. Dass nach all diesen Jahren von exzessiver Strafverfolgung ein Deal gemacht werden musste, um die USA ihr 'Gesicht wahren' zu lassen, bedeutet nichts Gutes für den Stellenwert der Pressefreiheit auch in der westlichen Welt."
Auch Außenministerin Annalena Baerbock zeigt sich erleichtert: "Ich kann nur sagen, dass ich sehr froh bin, dass dieser Fall, der überall auf der Welt sehr emotional diskutiert wurde und viele Menschen bewegt hat, dass er nun endlich eine Lösung gefunden hat."