Len Riggio hatte 1965 seine erste College-Buchhandlung eröffnet, sechs Jahre später kaufte er den Markennamen Barnes & Noble sowie das Flaggschiffgeschäft in New York City. Er baute B&N schnell zu einer festen Größe in der Welt des Buchhandels auf, und 1985 war B&N die drittgrößte Buchhandelskette des Landes, mit 37 Handelsgeschäften, 142 College-Buchhandlungen und einem Umsatz von etwa 225 Millionen Dollar, berichtet "Publishers Weekly". Ende 1986 kaufte Riggio mit finanzieller Unterstützung des niederländischen Unternehmens Vendex International die viel größere B. Dalton-Kette hinzu, die 1985 einen Umsatz von 538 Millionen Dollar erzielte und 798 Geschäfte umfasste. Durch den Kauf wurde B&N zur größten Buchhandelskette der USA, das sie heute immer noch (oder wieder) ist. 2011 wurden die Ketten Borders und Waldenbooks übernommen, findet sich auf der B&N-Website.
Die rasante Expansion der Ketten und das Aufkommen des "Superstore"-Konzepts – riesige, zentrale Buchläden, oft in dicht besiedelten Stadtzentren, in denen Bestseller zu hohen Rabatten angeboten werden – führten auf der anderen Seite zur Schließung Hunderter unabhängiger Buchhandlungen.
Riggio startete 1997 BN.com, um Amazon im Online-Bereich Konkurrenz zu machen. Um Amazons Kindle-E-Reader etwas entgegenzusetzen, brachte B&N 2009 mit dem Nook einen eigenen E-Book-Reader auf den Markt. Gleichzeitig nagte der Aufstieg des Online-Shoppings allmählich an der Rentabilität der stationären Buchhandelsketten, sorgte gegen Ende von Riggios Ära bei B&N für einige schwierige Zeiten, resümiert "Publishers Weekly". Auch Barnes & Noble musste stationäre Läden schließen, kam in wirtschaftliche Schieflage. Das Nook-Geschäft führte zu Verlusten.
Im Juli 2017 übergab Riggio seinen CEO-Posten an Demos Parneros, der ein Jahr später den Posten schon wieder verlor, was eine gerichtliche Auseinandersetzung zur Folge hatte.