Onlinebuchhandel

"Der Buchversand ist ein Kostentreiber"

27. Januar 2022
Michael Roesler-Graichen

Die Pandemie hat den Onlinebuchhandel befeuert. Damit ändern sich Unternehmensstrategien und Kundenbeziehungen. Ein Interview mit Robert Duchstein, Geschäftsführer Buchhandlung Reuffel, Koblenz.

Wie hat sich der Onlinebuchhandel von Reuffel in den zurück­liegenden beiden Pandemiejahren verändert?
Online ist für uns ein ganz wichtiges Thema, und wir konnten hier in den beiden vergangenen Jahren erhebliche Zuwächse verzeichnen. 2020 stiegen die Umsätze im Onlinehandel um 42 Prozent, und 2021 lag noch einmal um fünf Prozent über dem Umsatz des Vorjahrs. Strukturell hat sich dadurch nichts verändert, da wir seit Langem eine online-starke und online-affine Buchhandlung sind. Mit unserem 1996 gegründeten Webshop reuffel.de waren wir ein »first mover«. Insofern hat sich durch Corona nicht plötzlich alles verändert. Ich halte ohnehin nichts davon, die Verkaufskanäle zu stark zu trennen. Die Kunden suchen intuitiv den besten Weg, um Bücher zu kaufen. Wenn Sie zum Beispiel im Urlaub sind, bestellen sie online, wenn nicht, kommen sie in den Laden. Wir denken immer in Multichannel-Kategorien.

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