Es ist schockierend: Laut aktueller IGLU-Studie können ganze 25 Prozent der Kinder nach Beendigung der Grundschule nicht sinnentnehmend lesen (IGLU-Studie 2023). Zugleich geben Lehrkräfte an, ihren Schüler*innen keine angemessene Unterstützung mehr bieten zu können (Deutsches Schulbarometer 2022). Der Vorlesewettbewerb setzt in diesen Zeiten einen starken Anreiz für Kinder, das Lesen und Vorlesen zu lernen und aktiv zu erfahren. Er bietet den Schüler*innen einen vertieften Einstieg in die Welt der Bücher und stärkt zugleich ihre Lesekompetenzen. Damit hilft er, das Sprach- und Textverständnis zu verbessern – unerlässliche Fähigkeiten für Chancengleichheit im Bildungssystem, für eine selbstbestimmte Zukunft und für gesellschaftliche Teilhabe.
Die positive Resonanz auf den aktuellen Vorlesewettbewerb unterstreicht dabei einmal mehr, wie wichtig die größte Leseförderungsaktion Deutschlands ist: Es beteiligen sich bundesweit 6.600 Schulen; die 520.100 teilnehmenden Schüler*innen kamen aus 24.300 Klassen. Damit liegen die guten Anmeldezahlen wieder auf dem Niveau von Zeiten vor der Coronapandemie. Wie gehabt führten die Etappen von den Schulentscheiden über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale mit den 16 Landessieger*innen. Mit dem diesjährigen Wettbewerb fanden alle Entscheide erstmals seit drei Jahren wieder vollständig in Präsenz statt. Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen, am Finale in Berlin teilzunehmen und darüber zu berichten.