"Portugiesische Sünde" (Heyne; ET: 12. April), der achte Lissabon-Krimi von Luis Sellano war in der vorigen Woche neu auf Platz 18 in die Belletristik-Charts (PB) eingestiegen – in der aktuellen Woche rutscht er auf Position 25 ab. Als Startauflage nennt der Verlag 20.000 Exemplare. Band 1, "Portugiesisches Erbe", ist 2016 erschienen – insgesamt hat Heyne mittlerweile über 350.000 Bücher der Reihe verkauft.
Markenzeichen sei die Vermischung von spannenden Kriminalfällen und dem einzigartigen Flair von Lissabon mit seinen sonnenbeschienenen Hügeln, schattigen Gässchen und kulinarischen Spezialitäten. Im Lauf der Reihe habe neben dem detektivisch begabten Antiquar Henrik Falkner auch seine Freundin, die Polizistin Helena Gomes, eine immer größere Rolle eingenommen. Inzwischen werden die Bücher wechselweise aus beiden Perspektiven erzählt, was für zusätzliche Dynamik sorge, so der Verlag.
Das "Portugiesisch" immer im Titel stehe, sei natürlich sehr wichtig, heißt es aus München. Es verweist auf Land und Leute. Sellano erzähle Kriminalfälle, die nicht einfach zufällig in Lissabon spielen, sondern sich so auch nur in Lissabon zutragen können.
Hinter dem Pseudonym Luis Sellano verberge sich der deutsche Autor Oliver Kern. Er lebt in Deutschland, sei aber ein großer Lissabon-Fan und reist regelmäßig auf die Iberische Halbinsel. Das Pseudonym diene zur besseren Abgrenzung zu seinen Regionalkrimis um den Lebensmittelkontrolleur Fellinger. Im Urlaubskrimi-Genre seien landestypische Pseudonyme bei nahezu allen Verlagen gängige Praxis (siehe Bannalec, Ribeiro, Bonetto u.v.a.), so der Verlag.
Der erwähnte Gil Ribeiro steht mit seinem Portugal-Krimi "Dunkle Verbindungen" (Kiepenheuer & Witsch; ET: 5. April), sechster Band der Reihe "Leander Lost ermittelt", in der dritten Woche hintereinander auf Platz 1 unserer Belletristik-Charts (Paperback).
Top-Einsteiger beim Sachbuch (Hardcover) – neu auf Platz 8 – ist "Der Pate von Neuruppin" (Tropen; ET: 22. April) von Frank Willmann. Er erzählt die Geschichte des größten Kriminalfalls im Osten, die Geschichte der sogenannten "XY-Bande". 1990 eröffnen ein paar Jugendfreunde eine Imbissbude, 14 Jahre sitzen sie wegen Kokainhandel, illegalem Glücksspiel, Erpressung, Betreiben eines Bordells und Gründung einer kriminellen Vereinigung auf der Anklagebank. Dazu kommt ein ungeklärter Mordfall. Die Buchpremiere fand am 21. April im Kulturhaus Stadtgarten in Neuruppin statt – die Veranstaltung war mit über 600 Gästen bereits vor Monaten ausverkauft, so der Verlag (zum Beitrag bei rbb24).
Neu auf Platz 14 beim Sachbuch (Paperback) landet die Meeresbiologin, Autorin und Meeresaktivistin Christine Figgener mit "Meine Reise mit den Meeresschildkröten" (Malik; ET: 30. März). "Dieses Buch ist ein Geschenk für alle, die Spaß daran haben, von einer außergewöhnlich klugen und schlagfertigen Wissenschaftlerin zu lernen, die ihrer Leidenschaft gefolgt ist und unsere Welt ein kleines Stückchen besser macht", wird Hannes Jaenicke auf der Verlags-Website zitiert.