Druckgeschichte

Gutenberg-Museum "MOVED"

25. November 2024
Redaktion Börsenblatt

Am vergangenen Wochenende (23. und 24. November) eröffnete das Mainzer Gutenberg-Museum seine neu kuratierte Ausstellung am Interimsstandort, dem Naturhistorischen Museum Mainz. Wo vorher Bienen summten und Tierpräparate still standen, werden nun historische Bibeln, Druckpressen und Objekte der Mediengeschichte gezeigt. Ein Rundgang.

Die neue Ausstellung erstreckt sich über drei Ebenen, sie beginnt mit der im Jahre 1827 von Joseph Scholl errichteten Statue von Johannes Gutenberg.

 

Modernisiertes Ausstellungskonzept

Im Interimsstandort sollen ausgewählte Objekte des Gutenberg-Museums zugänglich sein, bis der geplante Neubau Anfang 2026 am Mainzer Domplatz verfügbar ist. Am Eröffnungswochenende von „Gutenberg-Museum MOVED“ gab es Kurzführungen, Druckvorführungen sowie ein museumspädagogisches Druckangebot im Druckladen, die Gutenberg Stiftung betreibt dort einen Gutenberg-Shop und ein Café.

Ein Abschnitt „Gutenberg in Mainz“ ist der Person Gutenberg gewidmet. Veranschaulicht wird sein Leben unter anderem durch ein neues 3D-Stadtmodell, das mit einer Projektion aufwendig bespielt wird. Eine Panorama-Stadtansicht von Mainz um 1450 umrahmt dieses erste Ausstellungsareal. Der sich anschließende Ausstellungsbereich „Mediengeschichte(n)“ präsentiert ausgewählte Objekte aus der Sammlung des Gutenberg-Museums: historische Druckmaschinen bis hin zu relevanten Printmedien, wie einer Originalausgabe des Magazins „Twen“. 

Moderne Museumspädagogik

An sechs Themeninseln - von „Meinung machen“ über „Welt beschreiben“ bis zu „Pracht entfalten“ oder „Zeit vertreiben“ - laden unterschiedliche Zusammenhänge zur Auseinandersetzung mit der Frage ein, wie relevant das Wirken Gutenbergs heute noch ist.

An verschiedenen Medienstationen können Besuchende zudem die Exponate digital-visuell erleben. Mittels einer für die Ausstellung entwickelten Medienkarte treten an den Medienstationen die Objekte der jeweiligen Themen – eindrucksvoll animiert – in den Dialog. Die Medienkarte dient als Druckfläche für ein Selfie, das jeder Gast von sich in der Kulisse einer mittelalterlichen Druckwerkstatt machen kann. Das Selfie kann mit einem QR-Code heruntergeladen und am Ausgang an einer Druckstation ausgedruckt mit nach Hause genommen werden. 

Im Druckladen können Schulklassen, Kita-Gruppen und Einzelpersonen Druckkunst erleben oder eigene Projekte umsetzen.