Autorin von "The Handmaid’s Tale"

Margaret Atwood-Memoiren kommen im Herbst

26. Februar 2025
Redaktion Börsenblatt

Am 4. November 2025 veröffentlicht Penguin Random House in der gesamten englischsprachigen Welt die Memoiren von Friedenspreisträgerin Margaret Atwood: "Book of Lives: A Memoir of Sorts". Die deutsche Ausgabe erscheint in einer anderen Verlagsgruppe.

Das Cover der englischsprachigen Ausgabe der Atwood-Memoiren

Ich habe bei diesem Buch Blut geschwitzt – es gab einfach zu viel Leben, das man hineinpacken konnte.

Margaret Atwood

Penguin Random House hat sich die Rechte an den Memoiren der bekannten kanadischen Autorin Margaret Atwood gesichert und wird diese am 4. November 2025 in der gesamten englischsprachigen Welt veröffentlichen, teilt Bertelsmann mit. "Book of Lives: A Memoir of Sorts", so der Titel, wird in Atwoods kanadischer Heimat bei McClelland & Stewart, in den USA bei Doubleday und in Großbritannien bei Chatto & Windus erscheinen. Allein in den USA liegt die Startauflage bei 350.000 Exemplaren.

"Ich habe bei diesem Buch Blut geschwitzt – es gab einfach zu viel Leben, das man hineinpacken konnte", lässt sich Margaret Atwood zitieren. "Wenn ich mit 25 Jahren gestorben wäre wie John Keats, könnte es kürzer sein – aber ich habe auch viel gelacht. Memoiren sind das, woran man sich erinnert, und man erinnert sich vor allem an dumme Dinge, Katastrophen, Rache und Zeiten des politischen Horrors, also habe ich das hineingepackt – aber ich habe auch Momente der Freude, überraschende Ereignisse und natürlich die Bücher hinzugefügt. Ich hoffe, dass Sie beim Lesen von 'Book Of Lives' genauso viel Spaß haben werden wie ich beim Schreiben."

"Book Of Lives" erzählt die Geschichte der Autorin, die vor allem mit ihrem Weltbestseller "The Handmaid’s Tale" (1985; dt.: "Der Report der Magd") weltbekannt wurde und gleich zweimal mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde, für "The Blind Assassin" (2000; dt.: "Der blinde Mörder") und "The Testaments" (2019; dt.: "Die Zeuginnen"). 2017 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Sie zeige "in ihren Romanen und Sachbüchern immer wieder ihr politisches Gespür und ihre Hellhörigkeit für gefährli­che unterschwellige Entwicklungen und Strömungen", hieß es in der Begründung der Friedenspreis-Jury.

Aufgewachsen bei unabhängigen, naturwissenschaftlich interessierten Eltern – ihr Vater war Insektenforscher, ihre Mutter Ernährungsberaterin – verbrachte Margaret Atwood als Kind die meiste Zeit des Jahres in den wilden Wäldern im Norden der kanadischen Provinz Quebec. Von diesem unkonventionellen Start aus entfalte Atwood die Geschichte ihres Lebens und verknüpft entscheidende Momente mit den Büchern, die sie berühmt gemacht haben – von dem schwierigen Jahr, in dem "Cat’s Eye" (1989) entstand, bis zu den Orwellʼschen 1980er-Jahren in Ost-Berlin, wo sie "The Handmaid’s Tale" schrieb.

Hier erscheint die deutsche Ausgabe

Aber wo erscheint die deutsche Ausgabe? Auf Nachfrage bestätigt der Piper Verlag: "Ja, ihre Memoiren sind im Berlin Verlag für den Herbst im deutschsprachigen Raum in Planung."

Im Piper Verlag liegt unter anderem Atwoods "Der Report der Magd" (2020; Ü: Helga Pfetsch) als Taschenbuch vor, und im Piper-Imprint Berlin Verlag die Graphic Novel "Der Report der Magd" (2019; Ü: Ebi Naumann) von Renée Nault. Alle Atwood-Titel bei Piper finden sich: hier