„Lesen für alle“ knüpft an die Frankfurter Erklärung an, in der die avj insbesondere die Bereitstellung öffentlicher Mittel zur Ausstattung von Bibliotheken in Kitas und Schulen fordert. Die Aktion arbeitet mit konkreten Forderungen und Vorschlägen, um Wege aus der Misere aufzuzeigen: „Die Entwicklung von Lesekompetenz darf nicht länger vom Elternhaus oder besonders engagierten Erzieher:innen und Lehrer:innen abhängen“, ist die Message dahinter. Im Sinne der Chancengleichheit fordert die avj deshalb den Ausbau der Leseförderung in Kitas, Horten und Ganztagsangeboten, um die Lesekompetenz nicht-privilegierter Kinder zu stärken. Zudem setzt sie sich für die Einführung einer verbindlichen Lesezeit im Unterricht ein, analog zum Erfolgsmodell an den Hamburger Grundschulen.
„Wir wollten die wichtigen Fakten aus Studien in knapper und verständlicher Form der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das ist Ole Häntzschel hervorragend gelungen, was die vielen positiven Rückmeldungen auf unsere Aktion zeigen. Die Postkarten und Plakate erfreuen sich einer großen Nachfrage und werden demnächst in vielen Lehrerzimmern, Kindergärten, Bibliotheken und Buchhandlungen hängen“, sagt Barbara Müller, die Geschäftsführerin der avj. „Es gilt nun, daran anzuknüpfen.“
„Lesen für alle!“ ist keine einmalige Aktion für die Frankfurter Buchmesse, sondern wird auch in den nächsten Monaten von der avj und ihren Mitgliedsverlagen fortgesetzt. Die nächste Aktion zum Vorlesetag am 17. November 2023 ist schon in Planung.
Das ABC-Plakat, gestaltet von Ole Häntzschel, liegt seit dem Messemittwoch an vielen Messeständen der avj-Mitgliedsverlage aus. Auch auf Social Media wurde die Aktion verbreitet. „Lesen für alle“ ist gemeinsam mit der avj-AG zur Frankfurter Erklärung und in Kooperation mit dem Tessloff Verlag entstanden. Die ihr zugrunde liegenden Informationen basieren auf den relevanten und aktuellen Studien zur Lesekompetenz in Deutschland, insbesondere der IGLU-Studie.