Buchmesse-Ehrengast Italien

Jetzt noch Übersetzungsprojekte fördern lassen

30. März 2023
Redaktion Börsenblatt

2024 ist Italien Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Dafür verstärkt das italienische Außenministerium seine Übersetzungsinitiative für den deutschsprachigen Buchmarkt. Bis zum 5. Mai können deutschsprachige Verlage deshalb Fördergelder für Übersetzungen aus dem Italienischen beantragen.

Buchmarkt in Italien

Noch bis zum 5. Mai 2023 können Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Übersetzungsprojekte von italienischen Büchern bei den Italienischen Instituten einreichen, um Fördergelder für Titel zu erhalten, die anlässlich des italienischen Ehrengastauftritts auf der Frankfurter Buchmesse 2024 erscheinen sollen.

Das Angebot richtet sich nicht nur an deutschsprachige Verlage sondern auch an Übersetzer:innen, Produkions-, Vertriebs-, Synchronisations- und Untertitelunsunternehmen, Literatur:agentinnen und Kultureinrichtungen. Dabei sollen Titel aller Genres gleichermaßen berücksichtigt werden, ausgenommen ist der Schulbuchbereich.

Bis Juli wird schließlich entschieden, welche Titel in welcher Höhe gefördert werden. Die Auszahlung erfolgt bei Erscheinung. Frühester Erscheinungstermin ist der 1. August 2023. Zu rechnen sei mit einer Förderung von bis zu 100 Prozent der Übersetzungskosten.

Deutsche Übersetzungen haben Priorität

Im Hinblick auf den Ehrengastauftritt und die erhöhte mediale Aufmerksamkeit hätten Übersetzungsprojekte ins Deutsche derzeit bei der Vergabe von Fördergeldern aktuell Priorität, teilte die Abteilung Kultur der italienischen Botschaft in Berlin mit.

„Ehrengast in Frankfurt zu sein, ist eine großartige Gelegenheit für unser Land, den Reichtum, die Vielfalt und die Qualität der italienischen Literatur in allen Bereichen zu zeigen, von der Belletristik bis zum Sachbuch, von der Kinderliteratur bis zur wissenschaftlichen Publikation. So lassen sich die vielen Gesichter der italienischen Kultur und Kreativität veranschaulichen. Diese Identität wurzelt in einer Reihe einzigartiger historischer Momente und gestaltet dadurch kontinuierlich die Zukunft“, so Armando Varricchio, italienischer Botschafter.

Der Präsident des italienischen Verlegerverbandes Ricardo Levi ergänzt, dass der Verkauf von Rechten ins Ausland in den letzten Jahren stark gestiegen sei, man jedoch wolle, dass der Rechtehandel zwischen Italien und Deutschland und mit dem Rest der Welt im Zuge der Buchmesse noch deutlicher zunimmt. „Unser Ziel ist es, die noch immer bestehende Lücke zwischen der Anzahl der gekauften und der ins Ausland verkauften Titel zu schließen", erklärt der Regierungsbeauftragte für die Teilnahme Italiens als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2024.

„Dabei können wir auf das Engagement der Verleger:innen und die umfangreiche Übersetzungsförderung unserer Institutionen zählen. Diese Buchmesse, bei der wir nach 36 Jahren erneut im Mittelpunkt stehen, wird für uns eine große Expo der italienischen Kultur sein.“

Die Förderanträge können ab sofort bei den örtlich zuständigen Italienischen Kulturinstituten eingereicht werden. Das Antragsformular steht zum Download auf der Webseite der italienischen Botschaft bereit:

https://ambberlino.esteri.it/de/news/dall_ambasciata/2023/03/contributi-e-premi-maeci-per-la_0-2/.

Darüber hinaus werden unter anderem eine Projektbeschreibung, der Lebenslauf der übersetzenden Person und ein Finanzierungsplan abgefragt. Detaillierte Informationen zu den Anforderungen sind auf der Website zu finden.