Der Plagiatsgutachter Stefan Weber hat dem Buch „Die neue Einsamkeit“, das die CDU-Politikerin Diana Kinnert gemeinsam mit dem Journalisten Marc Bielefeld geschrieben hat, an 203 Stellen Plagiate nachgewiesen. Dies berichtete am Wochenende die FAZ. Der Verlag Hoffmann und Campe hat das Buch nun aus dem Verkauf gezogen.
Wegen der vielen Plagiatsfunde hat Weber auch Kinnerts erstes Buch aus dem Jahr 2017 untersucht. Während sich Kinnert im ersten Buch absatzweise journalistischer Kommentare ohne Quellenangabe bediene, sei Weber beim zweiten Titel von der „Machart“ der Plagiate überrascht. Zwar würden die Quellen oft genannt werden, aber viel größere Textauszüge entnommen als kenntlich gemacht.
Darüber hinaus verstehe Weber nicht, warum Verlage die Manuskripte für Sachbücher vorher nicht mit einer Software überprüfen würden. Kinnert entschuldigte sich für die Plagiate. Sie habe Fehler beim korrekten Zitieren gemacht.
Stefan Weber hat im vergangenen Jahr auch Annalena Baerbocks Buch "Jetzt" auf Plagiate untersucht: