Debatte

Ullstein reagiert auf Baerbock-Plagiatvorwürfe

8. Juli 2021
Redaktion Börsenblatt

Der Ullstein Verlag, bei dem am 21. Juni Annalena Baerbocks Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" erschienen ist, hat sich nun geäußert, wie er mit den gegen sie erhobenen Vorwürfen umgehen wird.

In den vergangenen Tagen hatten den Verlag zahlreiche Fragen zu Baerbocks Buchveröffentlichung erreicht  - "auch dazu, wie wir als Verlag mit den gegen sie erhobenen Vorwürfen umgehen", teilt Sprecherin Juliane Junghans mit. In Absprache mit der Autorin wird der Ullstein Verlag in einer möglichen nächsten Auflage sowie zum nächstmöglichen Zeitpunkt im E-Book zusätzliche Quellenangaben im Buch ergänzen, "so wie es unseren Standards bei Nachauflagen grundsätzlich entspricht – aus Gründen der Transparenz auch unabhängig von der rechtlich zulässigen Übernahme von Passagen aus Public Domains."

Der österreichische Publizist Stefan Weber hatte in Baerbocks Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" Textpassagen mit Sachinformationen gefunden, die es in ähnlicher Form bereits an anderen Stellen formuliert worden waren. Der Ullstein Verlag hatte mitgeteilt, dass das Manuskript im Verlag sorgfältig lektoriert worden sei: "Die Aufzählung von allgemein zugänglichen Fakten ist ebenso wenig urheberrechtlich geschützt wie einfache Formulierungen, mit denen solche Fakten transportiert werden. Wir können keine Urheberrechtsverletzung erkennen", so der Verlag am 30. Juni. "Bei nichtwissenschaftlichen Büchern wird üblicherweise auf ein Quellenverzeichnis verzichtet, die Quellen zitierter Passagen wurden im Text angegeben."