Neue Verlagswebsite ist online

Die Geschichte von De Gruyter Brill beginnt

4. März 2024
Redaktion Börsenblatt

De Gruyter und Brill haben sich, wie im vergangenen Oktober angekündigt, zu De Gruyter Brill zusammengeschlossen, einem führenden Verlag in den Geisteswissenschaften und darüber hinaus. Die bestehenden Einzelmarken werden weitergeführt. Am 4. März ist eine neue Verlagswebseite online gegangen. 

De Gruyter Brill startet: So sieht die neue Website aus (Screenshot)

Bis Ende Februar hatten über 98 Prozent der Brill-Aktionäre De Gruyter ihre Wertpapiere angedient. Damit konnte der Zusammenschluss vollzogen werden. Unter degruyterbrill.com ist am 4. März eine neue Verlagswebseite online gegangen, teilt das Unternehmen mit. Mit einem kombinierten Pro-forma-Umsatz von rund 140 Millionen Euro und 750 Mitarbeitenden sei De Gruyter Brill in einer ausgezeichneten Position, um exzellente verlegerische Dienstleistungen und eine auf die Bedürfnisse von Wissenschaft, Bibliotheken und akademischen Institutionen zugeschnittene technologische Infrastruktur anzubieten. De Gruyter Brill veröffentlicht weit über 3.500 Bücher und 800 Zeitschriften pro Jahr, mit einem Fokus auf die Geistes- und Sozialwissenschaften und in weiteren Fachgebieten in Naturwissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik.

Durch den Zusammenschluss sei De Gruyter Brill nicht nur in der Lage, ein noch attraktiveres und vielfältigeres Publikationsumfeld für die Veröffentlichungen von Autor:innen aller Disziplinen anzubieten. Der Größengewinn ermögliche es dem Verlag auch, den Übergang zu Open Access zu beschleunigen und Technologieinvestitionen zum Nutzen der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu finanzieren. Die Bündelung der Kräfte soll das neue Verlagshaus wirtschaftlich resilienter machen, effektivere Vertriebs- und Marketingaktivitäten ermöglichen und die Fähigkeit erhöhen, die besten Mitarbeitenden zu gewinnen und zu halten.

Bestehende Einzelmarken werden weitergeführt

Der neue Name De Gruyter Brill soll die Bedeutung der langen Tradition beider Verlage unterstreichen. Die bestehenden Einzelmarken De Gruyter und Brill sowie ihre jeweiligen Imprints und Verlagsprogramme werden weitergeführt. De Gruyter Brill beabsichtige, auf dem Umfang, der Breite und der Tiefe der bestehenden Verlagsprogramme aufzubauen und Autoren so weiterhin viele Möglichkeiten zu bieten, unter den etablierten De Gruyter Brill-Imprints, in den bestehenden Reihen und Zeitschriften und in so vielen Themenbereichen wie bisher zu veröffentlichen.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung des wissenschaftlichen Publizierens und der Umstellung auf Open Access werde die Verlagsgröße zu einem immer wichtigeren Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben, künftige Investitionen zu finanzieren und Effizienzsteigerungen zu erzielen. Neben strategischen Erwägungen würden gemeinsame kulturelle Werte den Zusammenschluss begünstigen, heißt es weiter. De Gruyter und Brill seien tief in der wissenschaftlichen Gemeinschaft verwurzelt und bauen auf einer langen Tradition vertrauensvoller Partnerschaften mit akademischen Einrichtungen und Forschenden sowie der Veröffentlichung von wissenschaftlicher Literatur höchster Qualität auf.

"Aufregendes neues Kapitel"

"Die Gründung von De Gruyter Brill ist ein aufregendes neues Kapitel in der jahrhundertelangen Geschichte unserer beiden Verlage", sagt Carsten Buhr, Geschäftsführer von De Gruyter Brill. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir als De Gruyter Brill in einer noch besseren Position sein werden, den Herausforderungen einer sich wandelnden wissenschaftlichen Verlagslandschaft zu begegnen und die Zukunft als verlässliche Partnerin der akademischen Gemeinschaft zu gestalten. Ich freue mich, mit unseren neuen und bestehenden Kolleg*innen daran zu arbeiten, dass anspruchsvolle Wissenschaft weiter ihren positiven Einfluss auf unsere Welt geltend macht."

"Als De Gruyter Brill werden wir in der Lage sein, unseren Autor*innen und der akademischen Gemeinschaft insgesamt bessere Dienstleistungen, Technologien und Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus werden wir den Übergang zu Open Access beschleunigen. Die Forschung, die wir veröffentlichen, leistet einen wertvollen Beitrag für die Beantwortung der globalen Fragen von heute, und als führender Verlag in den Geisteswissenschaften werden wir in der Lage sein, ihre Wirkung zu stärken", sagt Jasmin Lange, Chief Publishing Officer bei De Gruyter Brill.

"Mit der Gründung von De Gruyter Brill bringen wir Brill zurück in Familienbesitz. Unsere Unabhängigkeit wird es De Gruyter Brill ermöglichen, langfristige Investitionen und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen. Wir wollen sicherstellen, dass De Gruyter Brill noch viele Jahrhunderte lang ein unabhängiger Verlag in Familienbesitz bleibt", sagt Rüdiger Gebauer, Beiratsvorsitzender von De Gruyter Brill.

Mit dem Abschluss der Transaktion wird das Delisting von Brill von der Euronext am 28. März 2024 wirksam.