Die Internationalen Verbände unterstützen ausdrücklich die gestern veröffentlichte Stellungnahme der Frankfurter Buchmesse, in der es heißt: "Verlage, die sich im Rahmen der Rechtsordnung bewegen, müssen auf der Buchmesse ausstellen können, auch wenn wir ihre Ansichten nicht teilen. Das Verbot von Verlagen oder Verlagserzeugnissen obliegt in unserem Rechtsstaat den Gerichten, und nicht einzelnen Akteur*innen wie der Frankfurter Buchmesse."
Die Frankfurter Buchmesse sei ein Ort für Verlage aller Art, so Kristenn Einarsson, Vorsitzende des IPA-Ausschusses für die Freiheit der Veröffentlichung (Freedom to Publish Committee, FtPC), und das Engagement der Messe für Meinungsfreiheit und Veröffentlichungsfreiheit gut etabliert. Auch wenn die von einigen Verlagen veröffentlichten Bücher kontrovers seien und kritisch diskutiert werden sollten, könne die Buchmesse gesetzeskonform agierende Verlage nicht verbieten, ohne selbst zum Zensor zu werden.
Peter Kraus vom Cleff, FEP-Präsident, sagte: "Viele europäische Buchmessen sind mit der gleichen Situation konfrontiert. Auch wenn wir ihre Werte nicht teilen, müssen wir, wenn diese Verlage innerhalb der Grenzen des Gesetzes agieren, zu unserem Kampf gegen die Zensur stehen."
Hier geht es zum Statement der Internationalen Verbände: European, International Publishers and Booksellers Support Frankfurt Book Fair following boycott (campaign-archive.com)