Seit der Gründung des Neunmalklug Verlags durch Charlotte Stiefel vor zehn Jahren hat sich das Unternehmen der ökologischen Bilderbuchproduktion verschrieben.
Inspiriert zur Gründung wurde sie durch ihre Nichte, die sie in den ersten zwei Jahren quasi mit aufgezogen habe. "Als bücherverrückte Öko-Tante achtete ich nicht nur auf Biolebensmittel, Ökokleidung und wenn möglich plastikfreies Spielzeug, sondern auch auf wirklich nachhaltige Bilderbücher", berichtet Gründerin Charlotte Stiefel in der Pressemitteilung.
Erfahrung in der Buchbranche hatte sie zuvor als Buchhändlerin und im Verlagswesen gesammelt. Das habe ihr geholfen, die hohen Erwartungen und Herausforderungen in der Verlagswelt zu verstehen.
"Bei meiner Recherche stieß ich schließlich auf das Cradle-to-Cradle-Konzept, dass die Druckerei Gugler gerade frisch auch für Bücher anwenden konnte. Da ich keinen Verlag finden konnte, der das bisher für Bilderbücher genutzt hatte, gründete ich diesen Verlag einfach selbst", so Stiefel weiter.
Sie berichtet auch von vielen Hürden in den letzten zehn Jahren - dazu zählen die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen die meisten Kleinverlage zu kämpfen haben. "Aber auch Fehldrucke, neue Regularien und die Hürden, in den Buchhandel hineinzukommen, stellten uns vor große Herausforderungen." Zusätzlich habe sie damals vor der Aufgabe gestanden, das Cradle-to-Cradle-Prinzip zu erklären, das zur Zeit der Gründung noch weitgehend unbekannt war.
In dem Bilderbuch "Unsere Welt von morgen" wird das Prinzip deshalb kindgerecht erklärt. "Ein besonderes Projekt" für Stiefel, denn sie habe von Anfang an ein Bilderbuch über Cradle-to-Cradle selbst machen wollen.
Ein Highlight der letzten Jahre: "Mein letztes Highlight war die Fanpost einer Buchhandlung, die sich in unseren Titel 'Das Hummeling' verliebt hat. Sie haben sogar unser kleines Hummeling aus Filz nachgestellt", sagt Stiefel.
In der Zukunft plant der Neunmalklug Verlag, der seit dem Eintritt von Sarah Roller als GbR firmiert, weitere nachhaltige Bücher für Kinder zu veröffentlichen und das Bewusstsein für umweltfreundliches Publizieren weiter zu schärfen. Dabei soll der Schwerpunkt wieder mehr Richtung Pappbuch gehen.