GamesHub für „Serious Games“ kommt
Die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) baut mit der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) einen GamesHub in Heidelberg auf. So sollen Lernspiel-Macher*innen besser unterstützt werden.
Die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) baut mit der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) einen GamesHub in Heidelberg auf. So sollen Lernspiel-Macher*innen besser unterstützt werden.
Gründerteams aus der Games-Branche, die Spiele und Anwendungen, sogenannte Serious Games (Lernspiele) im Bereich Gesundheit und Lebenswissenschaften entwickeln, sollen Gelegenheiten bekommen, sich mit den vor allem in und um Heidelberg ansässigen Einrichtungen und Unternehmen der Biotechnologie und Medizintechnik sowie der Gesundheitsbranche zu vernetzen.
„Die Universitätsstadt Heidelberg und die Metropolregion Rhein-Neckar sind als starker Standort der Bio- und Medizintechnologie sowie der Gesundheitsbranche bekannt. Mit dem neu geschaffenen GamesHub möchten wir die Games-Branche und ihre kreative Arbeitsweise mit dem Motor unserer Region zusammenbringen und innovative Neugründungen und Ansiedlungen von Games-Unternehmen fördern“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Mittwoch in Stuttgart.
Das Projekt startet im März zunächst ganz unscheinbar mit der Ausschreibung eines Projektkoordinators. Der GamesHub Heidelberg wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg aus Mitteln des Medienimpulsprogramms des Landes (MIP) mit 110.000 Euro gefördert.
Serious Games für Health/Lifescience-Bereich
Der Fokus des neuen GamesHub soll in der Entwicklung sogenannter Serious Games liegen - Spielen und Anwendungen für die Simulation von Prozessen, für Schulung, Rehabilitation und Weiterbildung im Bereich Bio- und Medizintechnologie und Gesundheitswirtschaft. Ein Beispiel für Serious Games sind etwa die virtuellen Realitäten, die das Heidelberger Start-up Living Brain in Form einer Monitoring-Software und mittels VR-Brillen zur Neurorehabilitation entwickelt und aktuell am Universitätsklinikum Heidelberg testet. Derartige Projekte und Jungunternehmen aus dem ganzen Land sollen im GamesHub Heidelberg gezielt gefördert und in ihrer fachlichen und unternehmerischen Entwicklung begleitet werden.
Bis zu fünf Games-Studios, die voraussichtlich ab Sommer 2021 den GamesHub Heidelberg beziehen, werden von einer Fach-Jury für das Projekt ausgewählt: Der GamesHub Heidelberg umfasst nicht nur technisch voll ausgestattete Arbeitsplätze und eine spezifische Betreuung durch einen Koordinator vor Ort, sondern auch speziell für die Teams abgestimmte Netzwerkmöglichkeiten und Qualifizierungsangebote.
In Baden-Württemberg sind laut den aktuellsten Zahlen des Verbands der deutschen Games-Branche game über 60 Unternehmen als Entwickler und / oder Publisher im Games-Markt tätig.
Kooperation mit der Hochschule der Medien und anderen
Die Stuttgarter Hochschule der Medien ist Partner der MFG beim Aufbau des GamesHubs Heidelberg. Die Sandbox, der Landesaccelerator für die Kreativwirtschaft, unterstützt die MFG bei der Entwicklung eines speziellen Qualifizierungsprogramms für die Gründerstudios in Heidelberg. Der GamesHub wird außerdem unterstützt vom Life Science Accelerator Baden-Württemberg. Weitere Kooperationspartner des GamesHubs sind die Stadt Heidelberg mit der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft und der Wirtschaftsförderung und die Technologiepark Heidelberg GmbH. Weitere lokale Einrichtungen und Unternehmen werden in das Projekt eingebunden, teilte das Land mit.