Die Sonntagsfrage

Welches Problem lösen die Lesemotive bei der Buch Berlin, Frau Bieber-Geske?

14. November 2021
Redaktion Börsenblatt

Die Buch Berlin bezeichnet sich selbstbewusst als „drittgrößte Buchmesse Deutschlands“. In diesem Jahr (20./21. November) erwartet die Literaturfans in der Arena Berlin ein neues Messeerlebnis – statt Buchstaben und Warengruppen werden die 300 Verlage und Selfpublisher diesmal nach Lesemotiven sortiert. Steffi Bieber-Geske, Verlegerin bei Biber & Butzemann  und Vorsitzende der Buch Berlin, erklärt warum. 

Warum Lesemotive auf der Buch Berlin? Als Verlegerin habe ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt und fand die Lesemotive und die dahinterstehenden psychologischen Erkenntnisse sehr inspirierend. Wir glauben, wenn sie in Buchhandlungen für eine bessere Ansprache und Orientierung der Besucher sorgen können, wieso nicht auch auf einer Buchmesse? Als kleinste der drei großen Buchmessen können wir leichter innovative Konzepte umsetzen. Also wagen wir das Experiment und sind gespannt.

Jetzt muss es erstmal losgehen. Unsererseits ist alles vorbereitet, sogar das Begrüßungsvideo unseres Schirmherren Andreas Eschbach ist fertig. Aber wir rechnen damit, praktisch in letzter Minute von 3G auf 2G umstellen zu müssen. Die nächsten Tage werden also noch spannend.

Buch Berlin mit 300 Ausstellern ausgebucht

Für dieses Jahr ist die Buch Berlin mit gut 300 Ausstellern mit den aktuellen Sicherheitsabständen ausgebucht. Im nächsten Jahr dürfen wir uns aber hoffentlich auf gut 400 Aussteller freuen.

Das Verhältnis Verlage / Selfpublisher bei den Ausstellern hält sich in etwa die Waage. Aufgrund der extrem günstigen Standgebühren ist die Messe natürlich für Selfpublisher sehr attraktiv. Aber auch renommierte Verlage wie Wagenbach, Kindermann, Orlanda oder Favoriten Presse stellen bei uns aus.

Highlights des Veranstaltungsprogramms werden sicher die Lesung von Bestsellerautor Bernhard Hennen und der Besuch des Sandmännchens für unsere kleinen Gäste sein. Die Drei-Fragezeichen Autoren Cally Stronk und Christian Friedrich bieten Live-Rätsel-Adventure direkt auf der Messe an. Sechs Autorinnen und Autoren werden die Besucher als literarische Reiseführer mit unterschiedlichen Genre-Schwerpunkten über die Messe begleiten, für Krimi und Thriller zum Beispiel der Autor Martin Krist. Außerdem zeigen wir die satirische Wanderausstellung "Antisemitismus für Anfänger" des Ariella Verlags im Rahmen von "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland".

Wie sich die Buch Berlin in den nächsten Jahren weiterentwickeln soll? Wir hoffen, dass wir in den nächsten Jahren noch mehr renommierte unabhängige Verlage bei uns begrüßen dürfen. Und wir wollen unsere Besucher auch künftig mit spannenden Erlebnissen überraschen!