Ich möchte gar nicht wissen, wie viele, vielleicht sogar wirklich gute Geschichten, in solch austauschbare Kleider gesteckt und so komplett übersehen werden. Es gab eine Zeit, in der man das Gefühl hatte, den Autor:innen und Verlagsmenschen fallen keine neuen Buchtitel mehr ein. Zuerst wimmelte es nur so von fragwürdigen Frauenberufen und es hätte mich nicht gewundert, wenn auch noch eine Pfandflaschensammlerin oder Hundefrisörin aufgetaucht wäre. Nach dem Erfolg des Hundertjährigen konnten die Buchtitel dann nicht lang genug sein. Auch das führte zu großen Ermüdungserscheinungen.
Wir haben die Scherenschnitt-Cover überlebt und auch die Schwedenhaus-Phase weitestgehend überstanden. Wir werden auch die Rücken, die Koffer, die aus dem Fenster-Schauenden und die Ahornbäume überleben. Solange gilt der weise Spruch der Dakota: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.“ Für uns hier vor Ort gilt die Tatsache, dass es - um beim Bild zu bleiben – noch viele andere schöne Pfere gibt. Originalität gilt nicht nur für den Inhalt der Geschichten, sondern auch für die Verpackung. Ich mag mich nicht mehr langweilen.
Die Umschläge der Bücher und auch die Einbände sollten die Buchkäufer doch
dazu reizen in das Buch hineinzuschauen.
Und oftmals kann schon der Umschlag, also das Cover vom Buch, so
interesssant sein, dass man das Buch zur Hand nimmt und dann
auch kauft.
Das Cover soll also auch vom Inhalt eines Buches geprägt sein.
Darauf kommt es doch an: Der Schutzumschlag und der Einband eines
Buches sollen den Leser/- die Leserin zum Inhalt hinführen und auch
überzeugen können.
Und deshalb sind Ideen für ein gutes Cover von Büchern gefragt.
Der erste Eindruck den ein Leser von Büchern in einer Buchhandlung
besonders von Neuerscheinungen bekommt, ist von Bedeutung.
Und das Cover trägt da entscheidend auch für das Kaufverhalten
dazu bei.
H. Kraft